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Der städtische Sitz der Familie Faulhaber wird 1360 erstmals urkundlich erwähnt. 1425 wird Bechtold Faulhaber auf seine Orber Güter Steuerfreiheit verliehen, woraus sich die Bezeichnung „Freihof" entwickelt. Nach dem Aussterben der Familie 1609 kam der Besitz an die Ritter von Fechenbach, die das Anwesen 1651 für 1500 fl. an Kurmainz verkauften. Zu dem Anwesen gehörten laut Protokoll von 1724 außer dem großen Haus zwei weitere Häuser, Scheunen und Stallungen, 2 Keller, 2 Brunnen mit Brunnenhaus, ein Brau- und ein Backhaus, Fischbehälter, ein Weiher, ein Baum- und ein Gemüsegarten, alles von einer hohen Mauer eingefasst. Größerer Streit der Besitzer des Anwesens mit der Salinenverwaltung entstand 1730, als der obere Ludwigsbrunnen am östlichen Rand des Anwesens neu entdeckt und gefasst wurde, wodurch die Zufahrten des Anwesens behindert und verlegt werden mussten. Die Zeichnung von 1730 gibt den Zustand mit dem neuen Brunnen und der projektierten neuen Zufahrt wieder. Ende des 19. Jahrhunderts wird die Zigarrenfabrik Joseph Metzler auf dem Gelände eingerichtet.
Freihof 1 (Flst. 87)
Ehemaliges Gesindehaus, ein schmales, langgestrecktes und zweigeschossiges Gebäude mit Fachwerkobergeschoss unter Satteldach mit einseitigem Krüppelwalm, das 1778 auf spätmittelalterlichen Fundamenten entstand und im Innern Reste des Wehrgangs der alten Umfassungsmauer erkennen lässt. Bei Bickell sind noch im 1. Obergeschoss die teilweise zugesetzten gekuppelten Fenster der Erbauungszeit zu sehen, die leider bei der Sanierung nicht berücksichtigt wurden.
Freihof 2 (Flst. 86)
Dreigeschossiger Wohnbau, vermutlich im Kern aus einem quadratischen Wohnturm des 14. Jahrhunderts von ca. 8,50 x 8,60 m Grundfläche durch Umbau 1576 in der heutigen Form entstanden. Zwei massive Geschosse mit Eckquaderung und Fenstergewänden in Sandstein, darauf ehemals zwei überkragende Fachwerkgeschosse mit gerundeten Fußstreben, das obere nach einem Brand 1835 rückgebaut und durch ein großes Satteldach ersetzt. Der Treppenturm wurde 1959 abgerissen. Die Befestigung des Freihofs mitsamt der Toranlage und ein zweiter großer Massivbau hinter dem Faulhaberschen Wohnhaus wurden ebenfalls abgetragen. Die Umfassungsmauer des ehemaligen Gartens blieb teilweise erhalten und begrenzt den Kerbeswinkel zur Stadt hin. Eine Pforte mit segmentbogigem Türgewände, im Sturz datiert 1596, ermöglichte einen direkten Zugang zur Kirche.
Freihof 6 (Flst. 77)
Wohn- und Wirtschaftsbau an der Ostseite des ehemaligen Freihofes mit massivem Erdgeschoss, im Türsturz datiert 1734. Fachwerkobergeschoss mit original erhaltenen Galgenfenstern auf preußischen Kappen im 19. Jahrhundert aufgesetzt, Dach nochmals später mit Drempel und Ladeluke angehoben. Durch diesen Bau wird die Fläche des ehemals geschlossenen Freihofes in ihrer Ausdehnung nach Osten markiert. Der ehemalige Freihof bleibt als Hofanlage in diesem Bereich noch ablesbar.
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