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Nordwestlich von Orb, in malerischer Hanglage unweit des Orbbaches, wird 1670 die ehemalige Küppelsmühle erstmals urkundlich erwähnt, die im Zuge des Kurbetriebs im 20. Jahrhundert zu einem Kur- und Heilzentrum ausgebaut wurde. 1788 tauschte der Eigentümer der Mühle, Philipp Holzmann, die Mühle samt allem Zubehör gegen die am Haselbach befindliche Mühle mit allen Gütern mit dem Salinen-Kunstmeister Johann Jakob Freund. Da der Wert der Küppelsmühle höher war, musste Freund noch 400,00 Taler in bar zuzahlen. Im Besitz der Familie Freund befindet sich das Anwesen noch heute. 1894 wurde von Heinrich Freund die "Kaltwasser- Heilanstalt“ in der Küppelsmühle eröffnet. 1897 wurde ein Plan zum Ausbau der Küppelsmühle erstellt und 1898 die "Kuranstalt Küppelsmühle“ durch Heinrich Freund gegründet. Ein Vertrag zwischen Freund und dem Vorsitzenden der Frankfurter Ortskrankenkasse, Eduard Gräf, brachte die ersten Sozialversicherten aus Frankfurt in das Sanatorium Küppelsmühle. Der Mühlenbetrieb wurde 1909 eingestellt. Zwei große Sanatoriumsbauten wurden 1907 und 1928/29 errichtet und die Reste der alten Mühlengebäude in die Neugestaltung einbezogen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weiterer Ausbau zu einer Fachklinik für Orthopädie und für Herz- und Kreislauferkrankungen.
Sanatoriumsgebäude
Das Sanatoriumsgebäude wurde 1928/29 nach Plänen des Architekten Rudolf Breuer errichtet. Großer, dreigeschossiger Putzbau auf rustiziertem Sockel, traufseitig acht, giebelseitig drei Fensterachsen aus Galgenfenstern mit Klappläden. Gliederung durch Bogenblenden im Erdgeschoss, breite Putzpilaster und Kranzgesims. Im Mansarddach achsial über den Fenstern Gauben mit Segmentbogenabschluss. Nördlich schmaler Anbau eines dreige schossigen Versorgungstrakts, im Obergeschoss bunt verglaste Balkontüren mit rautenförmiger Verglasung in expressionistischer Form.
Nebengebäude der alten Mühle
Zweigeschossiges Wohn- und Wirtschaftsgebäude des 19. Jahrhunderts, das Erdgeschoss und südliche Obergeschoss massiv aus Sandsteinquadern für die wirtschaftliche Nutzung. Das Fachwerkobergeschoss mit Latten verkleidet, im Satteldach westlich und östlich langgezogene Schleppgaubenreihen. Nördlich eine große Fachwerkscheune auf Sandsteinsockel, ebenfalls mit Latten verkleidet, westlich ein offener Fachwerkanbau. Östlich ein eingeschossiger Fachwerkbau unter Satteldach mit Schleppgauben. Vervollständigt wird das Ensemble durch den ehemaligen Mühlteich.
Historistisches Wohnhaus
Nördlich giebelständig an das Sanatoriumsgebäude anschließend ein eingeschossiges, historisierendes Fachwerkgebäude mit vier Fensterachsen auf hohem, massivem Sockelgeschoss, das Obergeschoss ringsherum auskragend. Seitlich am Giebel zum Sanatoriumsgebäude Fachwerkerker, im Satteldach breite Schleppgaube.
Annenhof
Anstelle des alten Mühlengebäudes wird 1907 der Annenhof gebaut. Zweigeschossiger, neunachsiger Putzbau in barokkisierenden Formen des aufkommenden Heimatschutzstils mit dreiachsigem Mittelrisalit und einem Balkonvorbau auf drei Rundbögen, Mittelachse durch Schildgiebel mit aufgeputzten Palmwedeln und Okulus betont. An Vorder- und Rückseite Balkone mit Jugendstilgittern. Im Mansarddach segmentbogige Gauben. Putzrahmungen an Fenstern und Türen, am Giebel Putzkartuschen.
Liegehalle, Kapelle
Hinter dem Annenhof die langgestreckte Liegehalle mit Kapelle, schmale, offene Arkade mit Holzstützen, seitlich begrenzt durch oktogonale Pavillons mit Okuli und Bogenblenden unter Mansarddächern. Westlich die Annenkapelle mit neobarockem Sandsteinportal. Im Zentrum der Arkade Durchgang zur Liegehalle, einer schmalen, mit Sandsteinplatten belegten Terrasse, die unvermittelt an einer großen Wiese endet, so dass der Eindruck unbegrenzter Natur entsteht.
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