Am Römerberg
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Main-Kinzig-Kreis
Biebergemünd
Bieber
  • Am Römerberg
Evangelische Laurentiuskirche
Flur: 7
Flurstück: 36, 38

Vor der Reformation gehörte die katholische Pfarrei St. Martini mit Lanzingen, Breitenborn, Lettgenbrunn (bis 1606) und Rossbach zum Ruralkapitel Rotgau des mainzischen Archidiakonates Aschaffenburg. (Reimers)

Nach Einführung der Reformation wurde die Kirche 1568 Pfarrkirche der lutherischen evangelischen Gemeinde. Seit die ehemalige reformierte Kirche 1966 nach umfangreichen Sanierungen Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde von Bieber wurde, dient die alte Laurentiuskirche als Friedhofskirche.

Am Hang oberhalb von Bieber gelegener, ummauerter Kirchhof mit Kirche. Die Kirche ist im Kern romanisch und datiert ins 12. Jh.. Durch einen Brand wurde 1636 das Kirchenschiff bis auf den Chor und die Sakristei weitgehend zerstört, der dreigeschossige kräftige Chorturm mit Kreuzgratgewölbe blieb erhalten. 1660 Wiederaufbau und Verbreiterung des romanischen Schiffes, 1756/58 Erneuerung der Fenster und Portale, großer Anbau an der Südseite nach Plänen von Jakob Sigismund Waitz, wodurch die Kirche zur Queranlage umorientiert wurde. Im Inneren Empore mit bemalten Brüstungsfeldern von 1797, Kanzel auf Steinpfeiler von 1758/59. Altartryptichon aus dem Jahr 1660 mit Kreuzigungsgruppe im Mittelbild und Aposteldarstellungen auf den Flügeln, gemalt von S. Vogt aus Karlstadt, 1890 übermalt. An der Orgelempore Wappen der Landgrafen von Hessen-Kassel von 1797 mit 2 Löwen als Wappenhaltern und schwedischer Königskrone.

Im Boden eingelassen Grabplatte des Kindes Wilhelm Christian Burck, Sohn des damaligen Bieberer Amtmanns, 1697.

In dem alten Wehrkirchhof einige Grabplatten des 17. und 18. Jahrhunderts in Sandstein:

1+2) Vor der Langhauswand in einem gemeinsamen Sandsteinrahmen zwei schmale, hochrechteckige Grabplatten aus den Jahren 1623 und 1625, jeweils streng gerahmt von einem umlaufendem erhabenen Schriftband. Links Grabplatte des lutherischen Pfarrers Heinrich Wolf von 1623 mit Ahnenprobe im oberen Teil der Platte. Unter den vier Wappen die Inschrift: Die Ufersteung macht das ich den todt nicht acht“. Rechts ähnlich gestaltete Platte von 1625, umlaufender Rahmen an der linken Seite beschnitten oder ehemals aus Platzgründen schmal ausgeführt. Im oberen Feld ein Wappenschild als Relief, darunter die Initialen

L S, im Zentrum ein hohes lateinisches Kreuz mit kleinen Kreisen und Kreuzen an den vier Armen, darunter die Inschrift: Post tenebras spero Lucem IOB 17.

3) Auf einem eingezogenen Sockel mit zwei Engeln barocke Grabplatte für Magdalena Wilhelmina Carolina Wannemacher, die im Alter von 3 Jahren 1783 verstarb. Sie war Tochter von Georg Christian Wannemacher, Fürstlich Hessischer Justizamtmann der Ämter Bieber, Lohrhaupten und Rieneck und Enkelin von Anna Maria Filgus. Im Giebel der Platte das reichgestaltete Wappen der Familie mit Decke, Helm und Adlerflug als Helmzier. Im Mittelteil eine geschlossene Rosenknospe.

4) Grabplatte des Scharfichters Johann Jakob Nordt.

Graue Sandsteintafel mit eingetiefter Texttafel und Bekrönung durch ein gleichschenkliges Kreuz. Rahmen und Kreuz mit einer zarten Ranke und Tulpen dekoriert. Auf der Texttafel die Inschrift: “Hier ruhet in Gott der ehrsame Johann Jakob Nordt in die 44 Jahr gewesener Nachrichter alhier zu Bieber und Lohrhaupten, geboren in Hanau den 25. Juni 1657, im Ehestand gelebt 48 Jahr und darin durch Gottes segen gezeicht 3 Söhne und 2 Töchter, gestorben den 28. Februar 1729.“ (Text nach Pfarrer Karl Ramge, 1927)

5) Reich mit Weintrauben und Ranken verzierte Grabplatte des Kindes Friedrich Wilhelm Paul, geb. 28. 2. 1744, gest. 30. 11. 1746, Sohn des Fürstlich-Hessen-Hanauischen Bergverwalters in Bieber.

6) Grabstein von Anna Maria Filgus, geb. Happelin, geboren 1. Juli 1708, gestorben 5. Okt. 1786. Sie war die Witwe des Amtsverwesers Filgus.

Vor der Kirche stehen mehrere gusseiserne Kreuze aus der Mitte des 18. und 19. Jahrhunderts, meist Grabmale von Bergbeamten und Forstleuten, u.a. auch das Kreuz des Bieberer Apothekers und Naturforschers Cassebeer.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
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