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Main-Kinzig-Kreis
Birstein
  • Kirchgasse 7
  • Hauptstraße
Evangelische Kirche
Flur: 11
Flurstück: 12, 14

Seit 1488 wird eine Kapelle in Birstein erwähnt, es scheint sich dabei um die Schlosskapelle gehandelt zu haben. Seit 1518 wird wöchentlich einmal eine Messe von einem Geistlichen aus Unterreichenbach in Birstein gehalten, 1535 tritt der Pfarrer von Unterreichenbach sein Patronatsrecht an der Kapelle in Birstein an Graf Reinhard von Isenburg ab, um 1540 wird Birstein zur eigenen Pfarrei erhoben. Bickell sieht den Bau der ersten Pfarrkirche im Zusammenhang mit Einführung der Reformation um 1556. Gleichzeitig wurde das Pfarrhaus gebaut. Zu Beginn des 19. Jhs. wurde die Kirche als Grablege der Isenburger geschlossen und die seitlich gelegene Familiengrablege durch Fürst Karl v. Isenburg eingerichtet. Am 7. Januar 1913 fiel die Kirche einem Brand infolge eines glühenden Ofenrohres zum Opfer, aber bereits am 19.4.1914 konnte die neue Pfarrkirche geweiht werden. Der Frankfurter Architekt E. Faust baute in Rekordzeit die Saalkirche mit historisierenden Architekturelementen als Saalbau mit rundbogigen Fenstern, Apsis und Vorhalle. Im wesentlichen nahm er die Kubatur des abgebrannten Gotteshauses wieder auf.

Der Turm mit Giebelsturzportal hatte den Brand überstanden, der polygonale, gestufte Helm, der Bezug auf den Turm des Schlosses nimmt, wurde mit der umlaufenden Plattform in den zwanziger Jahren erneuert.

Im Innern hat sich die komplette Ausstattung von 1913/14 mit dreiseitiger Empore, Gestühl, Orgel und Kanzel erhalten. Im Chor Buntglasfenster mit Kreuzigung und Auferstehung von R. Schröder, im Chor und außen an der Kirche 12 Grabplatten der Isenburger aus den Jahren 1627 bis 1767 Jahrhundert aufgestellt, bemerkenswert die Epitaphien von Elisabeth Charlotte und Amalia Luisa von Isenburg, beide von 1723.

Diese kurz vor dem ersten Weltkrieg gebaute Kirche, die sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild recht repräsentativ darstellt, im Inneren aber die Schlichtheit einer reformierten Kirche wahrt, bildet einen interessanten Gegensatz zu der fast gleichzeitg entstandenen katholischen Pfarrkirche.

Grabplatten

Um die Kirche aufgestellt insgesamt zwölf Grabplatten von Angehörigen der Grafenfamilie von Isenburg aus den Jahren.

Isenburgische Grablege

Repräsentative, klassizistische Grablege der Fürsten von Isenburg-Birstein. Von einer Bruchsteinmauer mit aufgesetztem Eisenzaun, Torpfosten aus Sandstein und schlichtem klassizistischen Eisentor umfriedetes Grundstück mit mehreren Gräbern. Als beherrschende Architektur die Grablege des 1820 verstorbenen Fürsten Karl v. Isenburg in Form einer rundbogigen Ädikula mit kassettierter Kalotte, profilierten Kämpfern und Kartusche aus Sandstein. In der Nische eiserner Epitaph auf Sandsteinsockel. Flankierend barocke Grabplatten aus Sandstein. Vor der Grablege zentraler Grabhügel, darauf aufwendig geschmiedetes, eisernes Grabkreuz mit vergoldetem Corpus. Erwähnenswert das Grabmal des Prinzen Christian Ludwig von 1791 in Form einer Urne mit ovalen Inschriftfeldern und vergoldeter Schrift.

Kriegerdenkmal

Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.

Sandsteinsockel aus hochkant gestellten Quadern, darauf Bronzeadler mit gespreizten Schwingen, in den Fängen Stahlhelm und Schwert. Am Sockel Bronzetafel mit Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs, seitlich Kupfertafel mit den Gefallenenlisten des Zweiten Weltkriegs. Auf der Rückseite des Sockels ein großes Eisernes Kreuz.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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