Im Jahre 1808 erhielt Franz Göschel die Hofapotheke in Birstein zugesprochen, 1826 folgte ihm sein Schwiegersohn Karl Philipp Köhler. 1827 wurde ihm das Inventar der Apotheke für 103 fl. 30 kr. verkauft, aber weder das Anwesen noch die Lizenz. 1828 ist er im Besitz des Hauses samt Vorplatz und Stall. 1894 wurde dem damaligen Apotheker Heinrich Mörschel auch die Lizenz verkauft, als Gegenleistung überließ er dem Fürsten eine auf dem Grundstück befindliche Scheune. Die Hofapotheke befand sich bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts in diesem Haus.

Klassizistisches, zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Zwerchhaus in zentraler Achse aus dem frühen 19. Jahrhundert in einem großen Gartengrundstück. Betonung der Mittelachse im Zwerchhaus durch dreiteiliges, gekuppeltes Fenster mit ornamentiertem, halbrundem Oberlicht, darüber kleines Segmentbogenfenster. Fassade mit Hirschzungenschindeln verkleidet, am Giebel im Wechsel mit Langschindeln. Galgenfenster und einige Klappläden aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Einfassung des Grundstückes mit kniehoher Mauer, barocken Sandsteinpfosten mit stilisierten Pinienzapfen und Staketenzaun. Ortsbildprägende Lage am Eingang zum Ensemble Schloss.