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Alte Stadtschule von 1838. An dieser Stelle bestand etwa seit 1600 eine Schule. Der Wächtersbacher Chronist Anton Calaminus berichtet, dass im Jahre 1833 eine größere Reparatur an dem alten Schulhaus an der Stadtmauer notwendig geworden war. Statt dieser aufwändigen Sanierung wurde dann ein neues Schulhaus geplant. Landbaumeister Spangenberg aus Steinau entwarf ein zweigeschossiges massives Schulgebäude mit zwei Klassenräumen im Erd- und zwei Lehrerwohnungen im Obergeschoss. Er kalkulierte die Kosten für den Bau in einer für uns unvorstellbaren Genauigkeit auf 5148 fl. 58 1/4 Kreuzer. Calaminus erwähnt in seinem Bericht, dass 1836 auch eine Mädchenklasse eingerichtet werden sollte. Um aber sowohl die Volksschule, die "Teutsche Schule“, als auch die "Lateinschule“ mit einer zusätzlichen 4. Klasse in dem Gebäude unterbringen zu können, wurde 1837 ein neuer Plan mit 4 Klassenräumen und 3 Lehrerwohnungen entworfen. Die Baukosten wurden jetzt auf 5738 fl. 30 kr. veranschlagt. Bis 1838 wurde dann im alten Schulgebäude weiter unterrichtet, bis es für den Neubau weichen musste und auf Abriss für 381 fl. 40 kr. verkauft wurde. Die Mädchen wurden vorübergehend im Rathaussaal, die Jungens in dem herrschaftlichen Bedientenstuhl in der Kirche unterrichtet. Die Lehrer wohnten in dieser Zeit in Privathäusern. Im März 1838 begann man mit dem Bau. Alle Gewerke wurden an Handwerker aus Wächtersbach vergeben. Die Arbeiter kamen aus den umliegenden Orten. Die Stadtmauer wurde teilweise abgetragen, der Kalk und die Ziegel kamen von der Weilerser Ziegelhütte und aus Steinau, der Lehm aus der Gemarkung, das Holz aus den umgebenden Waldungen sowie aus Hanau und das Eisen aus Neuenschmidten. Die Arbeitskosten betrugen 4549 fl. Alle Transporte wurden von den Einwohnern der Stadt übernommen. Mit Ausnahme der Sandsteine und des Schiefers lieferte die Stadt alle Materialien. Am 19. August 1838 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. 1847 wurde die Schule eingeweiht. Obwohl die Kurfürstliche Regierung in Hanau großes Verständnis für die Dringlichkeit des Schulneubaus zeigte, musste die Stadt Wächtersbach im wesentlichen alleine die Kosten tragen - statt der zugesagten Hilfe von 1000 fl. zahlte die Regierung nur 500 fl. in zwei Jahren. Daraus resultiert wohl auch die lange Bauzeit.
Das stattliche zweigeschossige Schulgebäude unter Krüppelwalmdach steht mit seiner südlichen Traufseite auf den Resten der Stadtmauer und schließt den Kirchberg ab. Sandsteinbau in klarer klassizistischer Formensprache mit sieben Fensterachsen, Eckquaderung und horizontaler Gliederung durch Sohlbankgesims. Die Fenster alle zweiflügelig mit Sprossenteilung und Oberlicht. Erschliessung in der Mittelachse über ein Sandsteinportal mit gerader Verdachung und eine zweiflügelige Tür mit Oberlicht.
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