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Saalkirche auf kreuzförmigen Grundriss, in drei Bauphasen zu ihrer heutigen Form erweitert.
1354 stiftete konrad von Trimberg eine Marienkapelle. Die gotische Kapelle mit Schiff und dreiseitigem Chor, 1514 (inschriftliche Datierung am Portal) wurde auf der Westwand der Kapelle im Rahmen der Stadtbefestigung der spätgotische, zinnenbekrönte Wehrturm mit mächtiger Eckquaderung errichtet. 1702 ließen Graf Ferdinand Maximilian I. und seine Gemahlin Albertina Maria die Kapelle um die beiden Querschiffe mit zwei Emporen, Treppenaufgängen und dem Chorgiebel erweitern. Die großen Giebel des Querhausdaches wurden in schlichtem Fachwerk errichtet. Im nördlichen Querschiff waren die Männerbänke und Beamtenstühle, in dem südlichen der Grafenstuhl und von 1703 bis 1847 Schul- und Wohnräume des Rektors der Lateinschule untergebracht.
Die Erweiterungsbauten wurden nach rein zweckorientierten Gesichtspunkten konzipiert. Zwischen den polygonalen barocken Flankenbauten, die über Sandsteinportale erschlossen werden, wirkt der gotische dreiseitige Chor, dessen Lanzettfenster für den gewaltigen Fachwerkgiebel mit seinem breiten Fenster beschnitten wurden, völlig erdrückt.
Der Zugang zur Kirche führt im Westen durch die überwölbte, offene Halle des spätgotischen Wehrkirchturms, deren Kreuzgratgewölbe von einem Stein mit dem Ysenburger Wappen geschlossen wird. Der dreigeschossige Turm wird u.a. durch ein gotisches Maßwerkfenster und Biforenfenster belichtet, darüber ein leicht überkragender Turmaufsatz mit zinnenbekröntem Wehrgang und polygonalen Ecktourellen, die 1546 den gemeinsamen spitzen Turmhelm erhielten. Im Dachstuhl vier Glocken, die älteste von 1661.
Im Innern der Saalkirche ist die barocke Ausstattung ab 1664 erhalten: dreiseitig zweigeschossige Emporen auf Holzsäulen, mit Pilastergliederung und kassettierten Brüstungsfeldern, der obere Umgang mit Balustern. Die Holzdecken in Form eines Kreuzgratgewölbes im Mittelschiff, seitlich jeweils ein Tonnengewölbe. Die Kanzel mit Schalldeckel und reichem Schnitzwerk, barocke Türen und Gestühl sind erhalten. Auf der Orgelempore wurde 1954 eine moderne Orgel eingebaut. Belichtung des Chores über das große Giebelfenster und drei Buntglasfenster von 1907.
Der Altarraum wurde von 1703 bis 1780 von den Ysenburger Grafenfamilie als Grablege genutzt. Anläßlich der letzten Sanierung wurde die Grabplatte von Albertina Maria geb. Gräfin zu Sayn-Witgenstein aus dem Jahre 1711 gefunden und in der Turmhalle aufgestellt. Die Platte unterscheidet sich in ihrer Gestaltung von den übrigen Grabplatten durch ihre Ahnenprobe.
Außen an der Chorwand wurden drei barocke Grabsteine aus Sandstein mit Volutenbekrönung, reichem Rankenwerk, Putti und Wappen aufgestellt. Die Inschriftenfelder sind stark verwittert.
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