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Der Altkreis Gelnhausen stößt an seiner Südgrenze mit einem schmalen Ausläufer in bayrisches Landesgebiet bis in den Kahlgrund bei Niedersteinbach. In diesem Zipfel liegten die Reste einer ehemaligen kleinen Wasserburg, der Burg Hüttelngesäß. Die Burg war evtl. ehemals Königsgut und kam als Geschenk an Kloster Seligenstadt. Eine Adelsfamilie hatte die Burg 1219 erstmalig genannte zu Lehen, die sich “de Hittengeze“ nannte. Im 14. Jh. befand sich die Burg im Besitz mehrer Ganerben, 1356 verkauften die Herren von Jossa ihren Anteil an Heinrich von Isenburg, einen Teil besaß 1403 Ulrich von Bergheim gen. Sweder. Als Schwager des berüchtigten Bechtram v. Vilbel kämpfte er mit diesem gegen die Stadt Frankfurt, weshalb die Burg gemeinsam mit den Burgen Mömbris und Wasserlos auf Anordnung des Königs Ruprecht 1405 durch Sigfried Wamboldt v. Umstadt zerstört wurde. Die Gebäude wurden vermutlich danach wieder erneuert, aber als Hanau 1510 nach einem weiteren Besitzerwechsel die Burg mitsamt dem kleinen Gehöft erwarb, war sie schon wieder verfallen. 1642 kam Hüttelngesäß mit Hof Trages zusammen an die Herren v. Erckenbrecht, 1728 an die v. Cranz und 1754 an die Familie von Savigny. (nach R. Knappe, mittelalterliche Burgen in Hessen, Wartberg - Verlag, ³ 2000) Die kleine Burg auf einem flachen Hügel war von einer rechteckigen Ringmauer und einem Graben umschlossen, die etwa 5 x 5 m großen Überreste aus Naturstein, an der Südseite bis ca. 4 m hoch erhalten, stammen wohl von einem frei im Hof stehenden Wohnturm. Die seitwärts stehenden Mauerrest werden Stallungen zugeschrieben.
Ehemaliger Forsthof: Historistisches, zweigeschossiges Wohnhaus mit giebelständigem Querhaus, 1906 als Forsthaus der Herren von Savigny erbaut. Jeweils vier Achsen aus stichbogigen, zweiflügeligen Fenstern und Türen mit Oberlicht und Klappläden. Giebel des Querhauses in historistischem Fachwerk. Vorkragende Krüppelwalmdächer mit Firstbekrönung. Bei einer grundlegenden Sanierung in den Jahren 2000-01 wurde das Innere entkernt, Keller und Außenmauern blieben stehen.
Ehemalige Zehntscheune aus dem 18. Jahrhundert. Breit gelagerte Sandsteinscheune mit Eckquaderung und rundbogiger Tür im zugesetzten ehemaligen Scheunentor, Krüppelwalmdach.
Haus an der Linde: kleiner Massivbau aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Das gesamte Anwesen bestehend aus Wohnhaus von 1906, Haus an der Linde 18. Jahrhundert, ehemalige Zehntscheune, Reste der Burganlage und Teich ist als Sachgesamtheit geschützt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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