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Östlich der Stadt lag das kleine Zisterzienerfrauenkloster Himmelau. Der aus Gelnhausen stammenden Bischof von Chur, Sigfried von Breidenbach, hatte 1305 in seinem Testament bestimmt, in seinem elterlichen Anwesen am Obermarkt, zu dem auch das Haus "Symeren" gehörte, ein Klarissenkloster einzurichten. Er dotierte das geplante Kloster mit verschiedenen Einkünften sowie einem Hof in Hüttengesäß. In diesem Kloster sollten neben anderen Frauen jeweils 7 Jungfrauen aus seiner eigenen Familie aufgenommen werden. Als Testamentsvollstrecker sollten der Guardian des benachbarten Franziskanerklosters und sein dort lebender Bruder fungieren. Falls sich die Bürger der Stadt gegen ein Frauenkloster im Stadtbereich wehren sollten - die in der damaligen Zeit stark ansteigende Zahl der Frauenklöster wurde nicht überall gerne gesehen - müsste ein Platz ausserhalb der Stadt gesucht werden. Das Projekt scheint schon zu seinen Lebzeiten zu Streit mit der Stadt geführt zu haben, denn er konnte erst 1313 mit ausdrücklicher Genehmigung von Kaiser Heinrich VII. ein Zisterzienserinnenkloster östlich der Stadt in der Nähe des Dorfes Ubenhusen gründen. Ausschnitt aus der Karte von 1555, StaMa P II 12, 618. Der Kaiser verlieh gleichzeitig den Nonnen dieselben Nutzungsrechte an den Gewässern, Wäldern und Weiden wie den Bürgern der Stadt. 1319 wird erstmals das Kloster Himmelau genannt, die Ordenszugehörigkeit scheint etwas unklar, denn sie variiert in den Urkunden. Sowohl der Benediktiner- als auch der Zisterzienserorden werden genannt, die Klarissen, das weibliche Pendant zu den Franziskanern, erscheint nicht in den Urkunden. Der Klostergründer, Bischof Siegfried, verwaltete bis zu seinem Tod im Jahr 1325 das Frauenkloster. 1320 wurde die Klosterkirche fertiggestellt, sie war wohl auf Wunsch des Bischofs den Heiligen Lucius und Florinus geweiht. Bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts vermehrte sich der Besitz des Klosters, aber bereits im Laufe des 14. Jahrhunderts begann der wirtschaftliche Niedergang. Vermutlich war hieran - wie in den meisten Frauenklöstern - eine Überbelegung schuld. Als 1386 ein Feuer im Kloster Schaden anrichtete, begann der entgültige Abstieg. Die Frauen mussten Ende des 15. Jahrhunderts mehrere Besitzungen verkaufen, das 1536 im Auftrag der Gelnhäuser Pfandherren erstellte Klosterinventar dokumentiert den ärmlichen Lebensstil der letzten drei Bewohnerinnen, der Äbtissin Anna von Breydenbach, Gutta von Reinberg und Anna von Riedesel. 1537 wurde das Kloster aufgelöst, die Gebäude waren schon weitgehend baufällig und wurden in der Folgezeit als Schäferei genutzt.. Vermutlich im 18. Jahrhundert wurden sie abgebrochen. Heute existieren noch das Brunnenhaus und ein Rest des Pfortenhauses am Friesenborn.
Mittelalterliches Brunnenhaus vom gleichen Bautyp wie die anderen Brunnenhäuser in Gelnhausen. Im Hang eingebetteter kleiner Sandsteinbau mit Satteldach aus Steinplatten. Im Giebel ein Reliefplatte mit Sonnendarstellung, im Türsturz Kopf eines Putto und der Wahlspruch der Benediktiner: "ora et labora." In der Giebelspitze das Datum der Restaurierung von 1779.
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