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Seit der Reformation gab es in Meerholz keine katholische Gemeinde mehr, obwohl immer wieder einige Katholiken dorthin zogen. 1839 gründete der Fuldaer Bischof eine neue katholische Pfarrgemeinde Gelnhausen, die auch für die Katholiken der umliegenden Orte zuständig war. Durch den Zuzug zahlreicher katholischer Heimatvertriebener wuchs die Zahl der Katholiken nach dem Zweiten Weltkrieg in Hailer und Meerholz um 1350 Personen. Bis zum Bau einer eigenen Kirche stellte die evangelische Gemeinde die Schlosskirche zur Verfügung. Am 7.12.1955 wurde der Kirchenbauverein Hailer-Meerholz gegründet, der den erfahrenen Kirchenbauer Dipl. Ing. Reinhard F. Hofbauer aus Wetzlar als Architekten für ein neues Gotteshaus beauftragte. 1958 wurde der Grundstein gelegt, am 4. Adventssonntag 1959 die katholische Kirche geweiht. Im hangseitigen Untergeschoss der Kirche wurde der Kindergarten untergebracht.
In Hanglage entstand ein beeindruckender moderner Kirchenbau auf dreieckigen Grundriss mit einem 35 m hohen, schlanken Kampanile, der gleichzeitig als Eingangshalle zum Sakralbereich dient. Der konsequente Einsatz von Stahlbeton als Baumaterial ermöglichte eine extrem filigrane Gestaltung des schalenförmigen Kampaniles mit senkrechten Rippen, welche die Vertikale zusätzlich betonen. Das Innere der Kirche bezieht seine Wirkung durch die klare Form eines gleichschenkligen Dreiecks, an dessen Westwand die Orgelempore eingebaut wurde und dem effektvollen Wechsel zwischen glatten weißen Wänden mit zahlreichen kleinen Lichtöffnungen im Chorbereich, farbig verglast in Blau-, Gelb- und Grüntönen. Um dem großen Kirchenraum das nötige Licht zu bieten, wurde der filigran gegliederte Eingangsbereich über der Empore großzügig hell verglast. Zusätzlich wird der Raum über sechs für den Besucher nicht sichtbare Oberlichter in einer schlanken Dachlaterne über dem Altraraum beleuchtet. Dank des Grundrisses und der Lichtführung wird der Blick des Besuchers ganz auf den Altarbereich konzentriert, der in der Spitze des Dreieckes von einer baldachinartigen Architektur auf einer gerundeten Wandvorlage begrenzt wird.
Bei der Gestaltung der Decke wurden sämtliche Betonträger als Gliederungselemente mit einbezogen, der dunkle Fußbodenbelag ordnet sich dem Farbkonzept unter.
Die Ausstattung der Kirche mit einer schlichten Mensa, einem Standkreuz in modifizierter Form, Ambo, Tabernakelstele, Taufbecken, Weihwasserbecken, einer Madonnenstatue (Heinrich Söller 1965), einem Kreuzweg (Harald Kauffmann 1966) und einer Antoniusstatue (Edmund Weigand 1981) runden das homogene Bild eines konsequent im Sinne der christlichen Liturgie geplanten modernen Kirchenbaues ab.
Im Kampanile hängt ein Geläut aus vier Glocken von 1964, gegossen in Münster/Westfalen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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