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Zum Schutz des Büdinger Reichsforstes und als Jagdsitz der staufischen Kaiser wurde vor 1236 eine von Gräben umgebene Niederungsburg in einem nördlichen Seitental der Kinzig angelegt und als Reichslehen an die Herren von Büdingen vergeben.
Die staufische Niederungsburg mit Bergfried, die wohl der Büdinger Burg ähnelte, wurde in vier Bauphasen zu einer geschlossenen Vierflügelanlage in Formen der Renaissance umgebaut. Besonders Graf Anton von Isenburg bevorzugte Wächtersbach gegenüber seinem eigentlichen Wohnsitz auf der Ronneburg und ließ zu Beginn des 16. Jahrhunderts die prägenden Umbauten am Schloss vornehmen. Nach der letzten Erbteilung im Hause Ysenburg-Büdingen wurde das Schloss 1687 Residenz der neuen Ysenburg-Wächtersbacher Linie. Durch einen Großbrand 1939 wurden die Dächer zerstört und die fürstliche Familie verlegte ihre Residenz nach Büdingen. Nach einer Wiederherstellung zog die Firmenleitung der Degussa aus dem kriegsgefährdeten Frankfurt 1943 hierher. 1945 besetzten die amerikanischen Besatzungstruppen das Schloss. Nach Abzug der Amerikaner folgten bis 1978 verschiedene Nutzer. Vor etlichen Jahren wurde das Schloss in Privathand verkauft, steht seitdem leer und verfällt.
Am Rande eines großen englischen Landschaftsparkes gelegene, geschlossene Vierflügelanlage um einen engen rechteckigen Hof. Aus romanischer Zeit sind die Grundmauern mit Buckelquadern an den Ecken erhalten. Um 1480 Erweiterung der südlichen Burghälfte (wohl ehemaliger Palas) um einen dreigeschossigen Neubau mit zwei runden Ecktürmen. Im Erdgeschoss Einbau der spätgotischen Kapelle mit Netzgewölbe.
1522 bis 1539 Umbau der nördlichen Flügel. Vermutlich durch den Baumeister Asmus aus Steinau an der Westseite Anbau eines halbkreisförmigen Turms mit dekorativen, zweigeschossigen Erkern an drei Seiten, unter dem mittleren das Eingangsportal. In den Brüstungsfeldern der Erker Wappen und Maßwerkblenden, über dem Eingang das Allianzwappen von Graf Anton von Isenburg und seiner Gemahlin Elisabeth von Wied- Runkel. In den Räumen des Erdgeschosses unter dem Putz noch Wandmalereien aus der Entstehungszeit vorhanden. Nördlich Anbau eines zweigeschossigen Altans mit Pfeilern und Maßwerkbrüstung.
Um 1650 Aufstockung des Nordtraktes zur Höhe der übrigen Flügel und Einbau der beiden Hofarkaden durch den Hanauer Baumeister August Rumpf.
Der mittelalterliche Bergfried wurde 1816 abgebrochen und an seiner Stelle 1875 ein Treppenturm mit Wendeltreppe und einem von der Ronneburg transloziertem Portal (Mitte 16. Jahrhundert, ergänzt) errichtet.
Das Schloss stellt trotz seines Verfalls auch heute noch den städtebaulichen und kulturhistorischen Mittelpunkt der kleinen Stadt dar und bedarf dringend einer Sanierung und Wiederbelebung
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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