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Seit 1354 wurden die Toten neben der neuen Marienkapelle bestattet. Dieser stark befestigte Wehrkirchhof lag unmittelbar südlich auf dem Gelände des heutigen Schulhofes. Seine Umfassungsmauer und Gräber wurden 1903 ergraben. Mit Erhebung Wächtersbachs zur Stadt 1404 und dem Zusammenschluss mit dem nicht isenburgischen Teil wurde das gesamte Stadtgebiet ummauert und der Wehrkirchhof in das Befestigungssystem mit einbezogen. Der 1514 errichtete mächtige Wehrturm auf dem Westgiebel der Kapelle sicherte diese Südwestecke der Stadtmauer. Nachdem der alte Kirchhof nicht mehr für die gestiegene Einwohnerzahl ausreichte, wurde 1588 das südlich der Mauer anschließende Hanggelände von Graf Wolfgang als neuer Friedhof gestiftet. Bis 1700 mußten die Toten durch das sogenannte Betzeloch zum neuen Friedhof getragen werden. Erst dann konnte man durch eine kleine neue Pforte in der Mauer den Friedhof direkt von der Kirche erreichen. 1879 wurden das Tor mit Sandsteinpfosten in spätklassizistischen Formen in die Werksteinmauereinfriedung gesetzt, die Mauer zum Kirchplatz hin erniedrigt und der eiserne Staketenzaun aufgesetzt. An der östlichen Mauer das Erbbegräbnis der Grafen zu Ysenburg.
Nachdem der Altarraum der Kirche als Grablege der Grafen zu Ysenburg-Wächtersbach nicht mehr ausreichte, wurden seit 1784 die Mitglieder der Familie auf dem Friedhof neben der Kirche bestattet. Das erste Familienmitglied, das im Friedhof beerdigt wurde, war die Comtesse Henriette Louise. Die Neugestaltung der ysenburgischen Grablege in ihrer heutigen Form erfolgte durch Graf Ferdinand Maximilian III. nach dem Tod seiner Tante Auguste Caroline (gest. 1858) und seines Vaters Graf Adolph II. (gest. 1859) zwischen 1859 und 1861. Es gab keine Erdbestattungen mehr, die Toten der Familie wurden von nun an in Grüften beigesetzt, die mit Marmorplatten geschlossen wurden. Er ließ 1861 den vorderen Teil des Erbbegräbnisses mit einem Eisengitter in neugotischen Formen nach einem Entwurf des Kammerassessors Dr. Karl Wilkens, dem Leiter der Wächtersbacher Steingutfabrik, einfrieden. Dieser verwandte als Grundlage zu seinem Entwurf einem in Berlin erschienen architektonischen Skizzenbuch. Das Gitter mit seinem elegant geschwungenen hohen Tor wurde von der Eisengießerei J. S. Fries aus Frankfurt-Sachsenhausen. hergestellt.
Sechs Grabplatten wurden im Rahmen der Umgestaltung neu an der Friedhofsmauer aufgestellt. Es handelt sich um die Grabplatten (von links) der Gräfin Henriette Louise (gest. 1784), Gräfin Louise Charlotte (gest. 1793), Christine (gest. 1788), Christian Ernst (gest. 1786) und Wilhelm Reinhard (gest. 1785). Vor der Grablatte für Henriette Louise steht das Epitaph für Ludwig Maximilian II. (gest. 1821). Nachdem der Platz belegt war, kaufte Fürst Friedrich Wilhelm 1913 zur Erweiterung zwei angrenzende Parzellen, 1928 wurde ein Durchgang in die trennende Friedhofsmauer gebrochen und der neue Teil ummauert.
3) Gedenkstätte für die Gefallenen des 2. Weltkrieges. Künstlich angelegtes Plateau von einer niedrigen Rotsandsteinmauer gefasst. In lockerer Zusammenstellung verschieden hohe Grabkreuze aus Sandstein im schlichten Stil der 1950er Jahre mit gleichlangen Kreuzarmen und teilweise konisch zulaufendem Schaft.
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