Würzburger Straße 41
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Main-Kinzig-Kreis
Bad Orb
  • Würzburger Straße 41
Martin-Luther-Kirche
Flur: 67
Flurstück: 336

Die kleine evangelische Gemeinde Orbs gehörte seit 1868 zu Aufenau. Seit dieser Zeit kam einmal monatlich der evangelische Pfarrer aus Aufenau nach Orb, um in einem größeren Raum des Salinengebäudes einen Gottesdienst abzuhalten. Während der kurzen Regierungszeit des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen- Darmstadt wird 1902/03 die lange geplante eigene Kirche durch den Herborner Architekten Ludwig Hofmann errichtet. Einweihung am 10.9.1903. Die evangelische Gemeinde Orbs hatte jetzt eine eigene Kirche, war aber nach wie vor Filialkirche von Aufenau. Der kleine neogotische Saalbau mit Chorapsis, nördlichem Querhaus und Flankenturm bot 180 Gläubigen Platz. Damit war er bereits kurz nach Fertigstellung zu klein. 1921 Einbau einer Orgelempore. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, Nach einer Notreparatur wurde sie 1948 Pfarrkirche, da Bad Orb aus dem Aufenauer parochialen Verbund gelöst wurde. 1950 wurde ein Pfarrhaus hinter der Kirche erbaut. 1952 entstand wegen Platzmangels im Querhaus zwischen den beiden Arkadenbögen eine Empore, 1953 erhielt die Kirche zwei Glocken (vom Hamburger Glockenfriedhof) aus Reichenstein (Schlesien), gegossen 1673 und aus Schloßberg (Ostpreußen), gegossen 1706. 1956/7 wurde die Pfarrkirche um eine Achse nach Westen erweitert, dabei Wegfall der originalen Fassade. 1982 erhielt sie den Namen "Martin-Luther-Kirche". Ursprünglich dreiachsiger Sandsteinbau mit großen, zweibahnigen Maßwerkfenstern ohne Dekor in der Südwand, im Querhausgiebel breites vierbahniges Maßwerkfenster. In der ursprünglichen Raumkonzeption durch ein Westportal mit einem darüber angeordnetem Fenster erschlossen, wodurch der Besucher sofort einen Gesamteindruck des Raumes erhielt. Durch Verlängerung des Schiffes nach Westen Anbau eines kleinen Westeingangs und Neubau der Fassade in schlichten modernen Formen. mit einer rechteckig gerahmten Fenstergruppe zu vier Achsen, darüber Okulus als Nimbus hinter einem hohen Sandsteinkreuz. Das vorhandene neugotische Fenster wurde als vierte Achse in die Südseite eingebaut. Nördlich hoher Turm mit dreifachen Schallarkaden und 1953 wiederaufgebautem polygonalem Spitzhelm, vorgelagert ein halbrunder Treppenturm. Seitenschiffgiebel mit großer Rose und vierteiligem Lanzettfenster, darüber in der Giebelspitze Biforienfenster mit Maßwerkblende. Am Sakristeianbau zwei Fenster mit Dreiecksgiebeln und hölzernem Dacherker. Runder Chor mit Strebepfeilern, Maßwerkfenstern und Okuli. Vierpassfenster im Übergang vom Langhaus zum Chor. Im Innern tonnengewölbte Holzdekke mit zwei Hängewerken, der eingezogene Chor mit Rippengewölbe. Das nördliche Seitenschiff durch zwei Arkaden vom Mittelschiff geschieden, getragen von einer Säule mit Knospenkapitell. Erhalten ist die komplette neogotische Ausstattung mit Kanzel, Taufbecken Altar und Gestühl. Die Altarbibel 1903 von Kaiserin Auguste Victoria gestiftet. Im Chor und Nordschiff zart gegliederte Glasfenster aus der Erbauungszeit. Das Querhaus mit nachgeprägtem neugotischen Fliesenboden.  


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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