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Main-Kinzig-Kreis
Bad Orb
  • Gesamtanlage II
GA II Kurparkviertel

Durch den Bau der ersten Gradierwerke auf den Wiesen südlich der Altstadt ab 1602 verlagerte sich die Salzproduktion weitgehend außerhalb der schützenden Stadtmauern. Die beiden südlich der Stadtmauer gelegenen salzreichen Solebrunnen, die Hauptquelle und der schwächere Katzenwenzel stellten die Grundlage der Salzgewinnung dar. Seit 1729 wurden durch erfolgreiche Bohrungen weitere Quellen erschlossen, im Stadtzentrum der obere und der untere Ludwigsbrunnen, östlich der Stadtmauer die Philippsquelle, seit bayerischer Zeit die wichtigste Quelle Orbs und am Quellenring die Friedrichsquelle, die Apotheker Koch für sein Solbad nutzen durfte und mit dem Bau des Kaiser-Friedrich-Bades (Badehaus 2) 1911 verschüttet wurde. Als Trinkbrunnen wurden nordwestlich der Stadt die Martinusquelle und vor dem alten Amtsgericht der Sauerborn genutzt. Das Erzbistum Mainz baute die Saline im 18. Jahrhundert weiter stark aus. 1729 bestand die Anlage aus 12 Sudhäusern und 7 Gradierwerken. Nach dem Niedergang der Saline um 1800 begann 1837 mit dem Bau des ersten Solbadehauses durch den Apotheker Franz L. Koch der mühsame Aufstieg der Salzstadt Orb zur Kurstadt Bad Orb. Nach der Einrichtung mehrerer kleiner Badehäuser an verschiedenen Stellen der Stadt errichtete Frau Clara Fleischmann neben den Restbeständen der alten Salzbetriebe die Hotel-Gaststätte "Villa Saline“, zuletzt Teil des Sanatoriums Quellenhof.

Damit begann die Konzentration des Kurbetriebes im Süden der Stadt, der heute von historistischen Villen, großzügigen Parkanlagen mit Kurhaus, Konzertsaal und Gradierwerk geprägt ist. Westlich des Kurparks entstanden zwischen 1900 bis 1925 die Salinenstraße, Sauerbornstraße und Lindenallee, östlich die Kurparkstraße, Jahnstraße und Hansenhöhle, die sich bereits am Hang des Winterbergs entlang ziehen, südlich begrenzt die Ahornallee das Kurviertel. Die Architekten der ersten Bauten sind selten nachweisbar, die Bauakten der Zwanziger Jahre nennen Rudolf Breuer aus Gelnhausen, bzw. die Architektengemeinschaft Schmitt-Breuer, die 1925 ein eigenes Atelierhaus in der Hansenhöhle errichtete. Die Villen sind mit einigen Ausnahmen mehr oder weniger umgebaut noch heute erhalten und vermitteln ein anschauliches Bild der aufstrebenden Badestadt im frühen 20. Jahrhundert. In unmittelbarer Nähe des Kurparks entstanden größere Villen und Hotels direkt nach der Jahrhundertwende, in dem neu ausgewiesenen Baugebiet "Hansenhohl“, heute Jahnstraße, wurden meist in den Zwanziger Jahren Pensionshäuser gebaut. Die anschließenden Neubaugebiete z.B. die Villbacher Straße wurden mit kleineren Einfamilienhäusern im Landhausstil bebaut.

Das Kurviertel ist aus historischen und wirtschaftsgeschichtlichen geschützt.

Jahnstraße

1 A, 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13 (KD), 15, 17, 19, 21, 23/25, 27, 29 (KD), 29 A, 31/31 A (KD)

2, 4, 6/8 (KD), 10 (KD), 12, 14/16, 18, 20 (KD), 22 (KD), 26, 28, 30, 30 A, 32, 34, 36, 38

Kurparkstraße

1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 9, 11, 13, 15 (KD), 19, 23, 25, 27 (KD), 29 (KD), 31

2 (KD)

Kurpark

Parkanlage (KD), Lesehalle (KD), Konzerthalle (KD),

Musikpavillon (KD), Salinen- und Gradierwerk (KD)

Ludwig-Schmanck-Straße

2 (KD), 4 (KD)

Salinenstraße

6, 8, 10 (KD)

Sauerbornstraße

7, 9, 11/13 (KD), 15, 17, 19

2 (KD)

Spessartstraße

2, (KD), 4, 6, 8, 10 (KD)

Würzburger Straße

34/36 (KD)

 


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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