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Die 1130 geweihte Klosterkirche steht mit der altertümlichen Form ihres freistehenden Ursprungsbaues, einer flachgedeckten Pfeilerbasilika ohne Chor mit an das Querhaus direkt anschließenden Apsiden, noch in der Tradition der karolingischen Albanskirche in Mainz. Ältere Abbildungen (Meissner um 1630) zeigen sie mit ehemaligem Westturm, gotischem Dachreiter und zugehörigen Klostergebäuden. Nach dem Übergang an die Abtei Fulda ersetzte der Schlossbau das vorherige Kloster. Im Zuge der barocken Umgestaltung des Kircheninneren 1717-26 durch Johann Dientzenhofer wurden das Schiff nach Westen verkürzt, der Westturm entfernt, die Querhausarme räumlich abgetrennt und eine Sakristei in den Nordflügel eingebaut; im Hauptschiff veränderten die Erhöhung des Bodenniveaus und die Einziehung einer Spiegeldecke auf schwerem Gesims die Raumproportionen. Arkaden und der mit einer großer Wappenkartusche des Fürstabtes Konstantin von Buttlar geschmückte Triumphbogen erhielten profilierte Gewände. Über der Vierung erhob sich ein achteckiger, schmaler Dachreiter mit Haube und Laterne. Die einheitliche barocke Ausstattung mit Altären, Taufstein, Kanzel, Gestühl, Westempore, Orgel und Glocken bis 1737 ging auf Fürstabt Adolph von Dalberg zurück.
Der Umbau durch Georg Moller 1826 ersetzte die Querschiffarme durch niedrigere Flügel und die Seitenapsiden durch Biforienfenster. Der Südflügel wurde zu einem Gartensaal mit dreibogiger Glasarkade ausgebaut, der verkleinerte Dachreiter mit Zeltdach geschlossen. 1842 entstand im Nordflügel die Brömserkapelle nach Entwurf von Philipp Hoffmann. 1885/86 ließt Fürstin Pauline von Metternich die Kirche durch Valentin Volk, Mainz, restaurieren und neu ausmalen. Auf den schweren Kriegsschaden von 1942 mit Vernichtung der Ausstattung folgte 1950-51 die puristische, reromanisierende Wiederherstellung nach Entwurf von Rudolf Schwarz und Rudolf Steinbach. Neu entstanden der massige, mit Lichtöffnungen versehene Vierungsturm nach Vorbild der Mittelheimer Basilika, die fensterlosen Nebenapsiden, der Altarbereich, die Säulenkrypta im südlichen Querhaus, der nördliche Eingangsvorbau und die runde Sakristei.
Dreischiffige Pfeilerbasilika mit ausladendem Querhaus und Dreiapsidenschluss im Osten. Schmuckloser, ungegliederter Außenbau in sichtbar belassenem Bruchsteinmauerwerk aus örtlich anstehendem Quarzit. Nur die Hauptapsis trug ursprünglich ein Rundbogenfries, die Nebenapsiden waren niedriger. Über dem erneuerten Nordportal ein romanischer Kleeblattbogen. Am Nordflügel barockes Portal mit Wappen des Fürstabtes Konstantin von Buttlar.
Im Inneren flachgedeckter Raum von neun Arkaden mit ausgeschiedener Vierung. Die glatte, gleichförmige Pfeilerreihe bestimmt den Raumeindruck im Langhaus. Hohe, ungegliederte Mittelschiffswand mit Rundbogenfenstern in den Arkadenachsen. Auch die Querarme quadratisch. Ursprünglich ist das gleiche Niveau wie im Seitenschiff für die gesamten Ostteile anzunehmen. Höhere, ungegliederte Mittelapsis, nach Rücksprung direkt an die Vierung ansetzend, hochgelegene Fenster vermauert. Flächen unter Putz, Kämpfer aus rotem Sandstein. Fundamente einer Chorschranke sind zwischen dem 2. Pfeilerpaar von Osten nachgewiesen. Die monumentale Raumwirkung des einheitlich geschlämmten Raumes wird durch das Fehlen von Gliederung und Bauzier gesteigert.
Ausstattung an Figuren: Sandsteinplastik eines Subdiakons als Pultträger, um 1300. Thronender Bischof St. Nikolaus, Holz, 2. Hälfte 14. Jh. Muttergottes, Holz, restaurierte Fassung, um 1480. Holzstatue der hl. Elisabeth, um 1530, restaurierte Fassung. Stehender Mönch (St. Benedikt?), um 1720, vielleicht von Martin Biterich, Mainz. Reste einer Engelsfigur des späten 13. Jhs. und ein Abtsgrabstein von 1515, in der Westwand eingelassen. Moderne Ausstattung (Altar, Kanzel, Taufstein) von Heinz Gernot, Köln.
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