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Alter Friedhof von 1822 und südlich angeschlossener Ehrenfriedhof von 1925/1966 (Sachgesamtheit).
Alter Friedhof
Der nassauischen Totenhof-Verordnung von 1816 folgend, wurde der alte Friedhof außerhalb des Ortes auf einem langrechteckigen, terrassenartig über dem Blaubach erhobenen, durch eine Mauer umfriedeten Gelände angelegt. Vielleicht war zunächst eine zeittypische geometrische Vier-Felder-Anlage geplant, die ein Wegekreuz in vier gleich große Begräbnisfelder teilte. Der Schnittpunkt der Hauptwege wird durch eine Rotunde mit zentralem Hochkreuz aus Sandstein, gerahmt von Bäumen, markiert. Die (später veränderte) Friedhofskapelle kam möglicherweise mit der Erweiterung des Friedhofs gegen Ende des 19. Jhs. hinzu. Davor Rest eines gusseisernen Pumpenbrunnens. Die Hauptlängsachse zeichnet sich durch die alleeartige Bepflanzung des Weges aus. Eine Allee wurde hier um 1877 von Freiherr von Lade gestiftet. Um 1926 wird „der Friedhof, der mit seiner prächtigen Tujaallee eine Sehenswürdigkeit bildet", erwähnt. Die umgebende verputzte Natursteinmauer ist an den Wegeachsen durch eiserne Gittertore zwischen Sandsteinpfosten unterbrochen.
Der Friedhof wurde 2007 teilweise planiert, ein Großteil der Gräber eingeebnet und die Fläche parkartig gestaltet.
Grabmale
Die erhaltenen Grabmale besitzen größtenteils erhebliche historischen und handwerklich-künstlerischen Wert; sie erinnern an Persönlichkeiten, deren Namen mit der Geschichte der Stadt verbunden sind. Als wichtige Einzelgrabmale sind u. a. zu nennen:
Grabstein Jakob Burgeff, †1827;
Mausoleum der Familie Generalkonsul Eduard von Lade 1864;
Grablege Familie Simmler, gräfl. Ingelheimischer Kanzleirat, †1835;
Grabsteine der Familien Jann, Maurer, Gutmann, Quittmann, Edel, von Brentano, Pulch, Beitz, Müller, Scherer, Kilb, Schamari-Gietz, Ostern, Hissenauer; Direktor Dr. Emil Stetter †1901; Ruhestätte Familie Anton Waas; NN
Ehrenhalle
in Form eines antikisierenden Tempels von 1927; die Halle dient als Vorhof für die im Inneren aufgestellten Gedenktafeln und öffnet „durch die durchbrochene Tür im Hintergrund den Blick auf den weihevollen Friedhof". Der Portikus aus Phonolit-Tuffstein nimmt ein verbreitetes klassizistisches Friedhofsmotiv auf (vergl. z. B. Frankfurter Hauptfriedhof, 1828). Die ursprüngliche Aufschrift „UNSEREN HELDEN" wurde bei der jüngsten Wiederherstellung abgeändert in „UNSEREN TOTEN". An der Wand angebracht sind Bronzetafeln mit Namen von 127 Gefallenen des Ersten Weltkriegs (Bildhauer: Hub, Frankfurt), erweitert um Tafeln mit Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. 1966/67 wurde der Ehrenfriedhof durch die Wiesbadener Gartenarchitekten Max und Wolf Kamphausen zu einer „Ewigen Ruhestatt" für die auf dem Friedhof zerstreut beigesetzten Soldaten beider Weltkriege sowie Opfer von 1944 umgestaltet.
Ehrenfriedhof
An die südlichen Schmalseite des alten Friedhofs anschließend. Er wurde 1925 als „Verbindung von Gartenkunst und Architektur" nach Entwürfen des Gartenbauoberlehrers Arthur Glogau und des Architekten Georg Hartmann angelegt. Hier wurden die im Lazarett Geisenheim verstorbenen Soldaten bestattet. Am Rand des Ehrenfriedhofes erinnert ein Gedenkstein von 1967 an die Opfer der Gewaltherrschaft von 1933-1945.
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