Villa Monrepos in Geisenheim, Abbildung von 1896
Rüdesheimer Straße 5
Südseite
Park Monrepos
Villa Monrepos, Park, Betonfreitreppe zum ehemaligen Minigolfplatz, Däumelplan, Zustand Juni 2022 (Foto: Wolfgang Fritzsche, LfDH)
Villa Monrepos, Park, Reste des ehemaligen Minigolfplatzes, Däumelplan, Zustand Juni 2022 (Foto: Wolfgang Fritzsche, LfDH)
Villa Monrepos, Park, Betonpergola, Däumelplan, Zustand Juni 2022 (Foto: Wolfgang Fritzsche, LfDH)
Villa Monrepos, Park, großes Wasserbecken, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, Betontrennwand, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, großes Wasserbecken, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, Betontrennwand, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, Sumpfpflanzenbecken mit farbigen Wegeplatten, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, ehemaliger Minigolfplatz, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, große Pergola, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, große Pergola, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Villa Monrepos, Park, Löwengrube bzw. Entwurfswanne des Freiluftlehrraumes, Däumelplan, Zustand Juli 2022 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Lade Kartenmaterial...
Rheingau-Taunus-Kreis
Geisenheim
  • Rüdesheimer Straße 5
  • Lachacker
  • Rüdesheimer Straße
Villa Monrepos
Flur: 22
Flurstück: 135/72, 157/70, 158/70, 159/70, 160/70, 200/70, 70/2, 76/3

Westlich außerhalb der Stadt gelegene schlossartige Villa, 1860-63 als Landsitz erbaut von dem Generalkonsul und späteren Freiherrn Eduard von Lade (1817-1904) nach Entwurf eines (bislang unbekannten) Pariser Architekten. Die Gestaltung des etwa 14 Morgen großen Parkgeländes soll auf namhafte Gartenkünstler wie den herzoglich nassauischen Hofgärtner Thelemann oder Heinrich Siesmayer zurückgehen; auch französische Gartenarchitekten wie Lepère und Charles Baltet u.a. wurden für die Anlage von Obstgärten herangezogen, die, neben dem Rosarium, höchste Bewunderung hervorriefen. Um 1873-1875 wurde die Villa vergrößert. Noch vor von Lades Tod gelangte der Besitz durch Vermächtnis an die Lehranstalt für Obst- und Weinbau und wurde 1908 Museum. 1923-32 fand eine Erneuerung des Parks durch die Abteilung Gartenkunst- und Gartentechnik unter Arthur Glogau statt. 1954 wurde die 1886 eingerichtete Sternwarte auf dem Mitteltrakt beseitigt, weiterhin auch die Innenausstattung. Es folgte ein moderner Ausbau als Schulgebäude der Forschungsanstalt.

Herrenhaus

Auf dem zum Rheinufer hin leicht abfallenden Gelände erhöht gelegenes Palais in nachklassizistischen Formen. Zwei kubische Baublöcke von zwei Geschossen, flach gedeckt mit Balustradenabschluss, sind durch einen eingeschossigen Mitteltrakt verbunden, in dem straßenseitig der reichgeschmückte Haupteingang auf hohem Treppenpodest liegt. Gekuppelte korinthische Säulen aus rotem Sandstein tragen den prächtigen Giebel mit profiliertem Architrav, Friesband mit Inschrift „MONREPOS" und Schmuck aus Volutengirlanden, gerahmt von Kandelabern. Eine ausgewogene horizontale und vertikale Gliederung bestimmt den wohlproportionierten Baukomplex, dessen Gliederung von einem durchgehenden Sockel in Treppenpodesthöhe, Wand- und Eckpilastern mit Sockelband sowie leicht verkröpftem Mittel- und Traufgesims bestimmt wird. Zur Garten- bzw. Rheinseite hin springt im Mitteltrakt ein zwischen Pilastern verglaster Pavillon vor, über dessen Gebälk sich eine reich geschmückte Sandsteinbrüstung mit sechs Marmorfiguren erhebt. Das Gebäude bildet eine wichtige Komponente der Geisenheimer Rheinansicht.

Park

Von den einst berühmten Parkanlagen ist, nach Teilverkauf und Bebauung (Neubau des Gymnasiums) eine immer noch recht ausgedehnte Restfläche vorhanden.

Die erste Gartenanlage von 1861 durch Carl Friedrich Thelemann enthielt ein geometrisches Blumenparterre mit Springbrunnen und Marmorstatuen vor der Südseite des Hauses, einen Rosengarten, einen kleinen Landschaftspark westlich des Hauses sowie daran anschließend einen Obstpark.

Eine Umgestaltung erfolgte zwischen 1923 und 1932 unter Gartendirektor Artur Glogau. Gemäß der Reformgartenkunst der Zeit in regelmäßiger, architektonischer Formensprache angelegt, diente der Garten als Studienobjekt für die Studenten.

Nach kriegsbedingter Umwandlung großer Bereiche in Nutzflächen ab 1941 blieb der Altbaumbestand weitgehend bestehen. 1951-54 wurde der Park gerodet und eingeebnet, danach entstand bis 1972 die Neuanlage durch Prof. Gerd Däumel. Der ehemalige Obstpark wurde Versuchsgelände. Der heutige Park enthält neben Rasenflächen mit wenigen Altbäumen einen Rosengarten, Freiluftlehrraum mit Pergola, Wassergarten und weitere Themengärten unter Verwendung zeittypischer Materialien wie Beton, u.a. farbige, geometrische Mauer- und Wegesteine, die ein ineinandergreifendes Muster bilden. Im Zuge dieser Neuanlage wurde im südöstlichen Bereich ein Minigolfplatz eingerichtet, von dem heute noch ein geschwungener Wasserlauf mit Brücke und niedriger Klinkermauer erhalten sind.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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