Römerstraße, Ostseite nach Norden
Kranenstraße, Ostseite nach Süden
Burgstraße nach Südosten
Burgstraße nach Nordwesten
Marktstraße nach Osten
Markt nach Nordwesten
Markt nach Süden
Rheinstraße, Westseite nach Norden
Rheingaustraße nach Nordosten
Kranenstraße, Westseite nach Süden
Rheinallee
Rheinallee
Gesamtanlage Alter Ortskern
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Rheingau-Taunus-Kreis
Oestrich-Winkel
Oestrich
  • Gesamtanlage
Alter Ortskern Oestrich

Bornstraße Südseite

Burgstraße

Friedensplatz

Gartenstraße Ostseite

Kranenstraße

Marktstraße

Rheinallee

Rheingaustraße

Rheinstraße

Römerstraße

Die Gesamtanlage umfasst im wesentlichen die bebaute Fläche Oestrichs der Zeit um 1800. Eine relativ klare Abgrenzung dieses Bereichs zeichnet sich südlich der Rheingaustraße und zum Rheinufer hin ab, wo alte Bebauungsgrenzen lange Zeit Bestand hatten. Nach Osten schließt ein im späten 19. Jahrhundert entstandenes Industriegebiet unmittelbar an. Nördlich der Rheingaustraße geht die Bebauung fließend in die sich weit über die Bahnlinie von 1856 nach Norden erstreckenden Erweiterungsgebiete des 19. und 20. Jahrhunderts über.

Die Grundrissstruktur des Oestricher Ortskerns ist gekennzeichnet durch vielgestaltige Räume. Die teilweise nachträglich verbreiterte Durchgangsstraße Rheingaustraße bildet die Hauptverkehrsachse; geschwungene, schmale Gassen führen zum Rheinufer, dazu verlaufen rechtwinklig sehr schmale Verbindungsgassen. Differenzierte Plätze bilden Abfolgen; hinzu kommen einige große Höfe. Das Zentrum nimmt der unregelmäßig viereckige, baulich klar gefasste Markt mit Brunnen und Linde ein, an dem sich mit Rathaus, Kranmeisterhaus und Gasthaus öffentliche Funktionen konzentrierten. Der langgestreckte Friedensplatz (mit Friedenslinde) ist Bestandteil einer durch den (jetzt überbauten) Pfingstbach gebildeten, den ganzen Ort nordsüdlich durchziehenden Wegestruktur (früher Freie Platz, Mühlstraße, Bachstraße) entlang des ehemals offenen Bachlaufs. Als wichtige Höfe sind zu nennen: der teilweise ummauerte Kirchhof mit Pfarrkirche, alten Schulen und Pfarrhof, der ehemalige Zehnthof des Viktorstifts (heute kath. Pfarrzentrum), der sukzessive bebaute ehemalige Stabloer Hof (zwischen Römer- und Friedensstraße) sowie die am östlichen Ortsrand gelegene sog. Burg, deren zugehöriger ummauerter, großer (Wein-)garten allerdings in jüngerer Zeit zerteilt und mit Neubauten besetzt wurde.

Die jetzt vorhandene historische Bausubstanz geht überwiegend auf den Wiederaufbau des Ortes nach dem 30jährigen Krieg zurück. In der Zeit zwischen 1650 und 1680 wurden zahlreiche Bauten auf mittelalterlichem Straßengrundriss neu- oder wiedererrichtet. Es entstanden relativ geschlossen und einheitlich wirkende, zum Teil qualitätvolle Straßen- und Platzbilder. Mit einigen Abstrichen kann dabei die Charakterisierung von Inv. 1965 heute noch gelten: „Oestrich ist einer der besterhaltenen Orte des Rheingaues mit malerischen Straßen- und Platzbildern. Meist zweigeschossige, verputzte, bzw. verschieferte Fachwerkbauten mit Erkern und Zwerchhäusern." Etliche freigelegte Fachwerkfassaden zeigen qualitätvolles barockes Sichtfachwerk.

Oestrich weist keine ausgesprochene städtebauliche Orientierung zum Rhein auf, obwohl der dortige Kran entscheidend für die wirtschaftliche Bedeutung als Handelsort war; heute fehlt der Bezug des Ortes zu dem durch die B 42 räumliche und optisch abgetrennten Kran-Standort am Ufer. Dennoch ist die Rheinansicht mit einigen prägnanten Bauten reizvoll; dazu gehört der vorgelagerte Grünstreifen Rheinwasen mit Resten alten Baumbestandes (Ulme am ehemaligen Rüsterrech).

Bornstraße (Knobesbornergasse): kleinteilige Bebauung nach 1800.

Burgstraße: Schmale, mauergesäumte Gasse.

Friedensplatz (Bachstraße) mit Friedenslinde: geschlossene Platzfassung, teilweise Schieferfassaden.

Gartenstraße: westliche Begrenzung des Ortskerns.

Kranenstraße: kleinteilige Bebauung, alte Mauern als wichtiger Bestandteil des Straßenbildes.

Markt: Geschlossene, überwiegend qualitätvolle Platzfassung; ehem. Rathaus, Kranmeisterhaus, Gasthaus; Brunnen als Mittelpunkt; die Linde eine jüngere Nachpflanzung einer zum Andenken an den Krieg 1870/71 gesetzten „Siegeslinde".

Marktstraße: geschlossene Bebauung an der Nordseite.

Rheingaustraße: Im Bereich Nr. 29-35 Neubauten mit Straßenverbreiterung

Rheinstraße: gute barocke Bebauung; teilw. bedrohte Substanz.

Römerstraße (Römergasse, Stöckerweg, Kuhweg): kleinparzellige Bebauung an der Ostseite, Westseite uneinheitlich.

Zehnthofstraße: teilweise Neubauten nach Kriegsschaden.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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