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Rheingau-Taunus-Kreis
Lorch
  • Burgfrieden
Burg Rheinberg
Flur: 6
Flurstück: 10/1

Nördlich der Wisper, am Nordrand des Rheingaues, entstand die Burg vielleicht noch im 11. Jh. als Besitz der edelfreien Rheingrafen. Sie wird um 1183-1187 erstmalig erwähnt, als sie unter Mainzische Herrschaft gelangt. Nach Übergang der Grafschaft an die Herren von Stein 1194 erscheinen hier zahlreiche Burgmannen aus verschiedenen Rittergeschlechtern sowie 1226 ein Ministerialengeschlecht, das in Mainz das Truchsessenamt innehatte und sich nach der Burg von Rheinberg nannte. Aufstände der rheingauischen Ministerialen zogen Belagerung und Zerstörung der Burg 1279 durch Erzbischof Werner nach sich, der zu diesem Zweck die Gegenburg Blideneck und die Aachener Schanze errichten ließ. Nach dem Wiederaufbau fiel sie an die Granse von Heppenheft und wurde nach Besetzung durch König Albrecht 1301-1304 Ganerbenburg, an der 1374 sieben Familien beteiligt waren. Nach 1400 folgten wechselnde Besitzverhältnisse als Teil der pfälzischen Herrschaft Sauerburg. 1471 datiert die letztmalige Erwähnung im Zusammenhang mit einer dortigen Kapelle zum hl. Kreuz. Im 19. Jh. war die Burg Eigentum des Freiherrn von Zwierlein, heute Privatbesitz.

Dem Bergrat entsprechend langgestreckte Anlage, deren Entstehung in drei Phasen anzunehmen ist. Ältester Bestand waren der Bergfried mit Wohnbau und Ringmauer, danach folgten Änderungen am Mauerbering mit innerem Torbau und (nicht erhaltenen) Holzbauten, zuletzt der Wiederaufbau des zerstörten Bergfriedes mit Umorientierung der Verteidigung zur Kammerburg hin. Älteste Kernburg in Form eines unregelmäßigen Sechseckes. Darin auf dem höchsten Punkt der Bergfried auf verschobenem, annähernd quadratischem Grundriss. Östlich davon Gebäuderest mit halbrundem Schalenturm. Im Burghof ein runder, jetzt verfüllter Brunnenschacht. Südlich des inneren Burgberings der Zwinger, im Norden ein Vorwerk als Sicherung des Tores. Alle Bauteile ruinös und im Verfall begriffen. In ca. 600 m Entfernung finden sich Reste der um 1279 zu Belagerungszwecken errichteten Burg Blideneck, die wohl nur kurze Zeit Bestand hatte, sowie der etwas höhergelegenen Aachener Schanze. Beide Befestigungswerke sind nur noch als Geländeformationen zu erkennen. Nicht eindeutig geklärt ist die Herkunft des Namens Aachener Schanze; hierzu in der Literatur unterschiedliche Herleitungen (nach am Bau beteiligten Aachener Tuchmachern, aber auch älterer keltischer Wortstamm).


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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