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Erbaut 1927/28, Architekt: Martin Weber, Kirchenbaumeister, Frankfurt. Das Gesellenhaus wurde von den Mitgliedern der Kolpingfamilie in Eigenhilfe errichtet. Es und enthielt einen Saalbau sowie im Dachgeschoss Unterkünfte für wandernde Gesellen.
Am ehemaligen nördlichen Ortsrand direkt am Wisperufer gelegener, kompakter, voluminöser Bau auf rechteckigem Grundriss. Über steinsichtigem Bruchsteinsockel verputztes Mauerwerk mit Einsprengseln von örtlichem Bruchstein, abgeschlossen durch ein flachgeneigtes, schiefergedecktes Walmdach mit Gauben. Der halbrund vortretende Treppenturm und hochrechteckige Saalfenster machen ihre Funktion von außen ablesbar. Damit verbinden sich hier Prinzipien des Neuen Bauens mit bodenständiger Materialgerechtigkeit und Einpassung in die Umgebung. Im Inneren setzt sich die puristische, auf die Notwendigkeit beschränkte Gestaltung fort, etwa im Saal mit sichtbaren Betonrahmenträgern. Weitere erhaltene Details: gewendelte Betontreppe, Fensterbänke aus Schiefer. Trotz neuerer Anbauten und Veränderungen ist der Ursprungsbau erkennbar. Orts- und sozialgeschichtliche Bedeutung, Ensemblewirkung mit der benachbarten Schule von 1933.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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