Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
An der Einmündung der Oberen Fulder Gasse in den Marktplatz, östlich hinter dem Rathaus, befindet sich das Anwesen Markt 15. Erstmals 1509 wird hier das Gasthaus „Zum Stern“ genannt, das durchgängig bis 1870 von den sogenannten Sternenwirten geführt wurde. Das dreigeschossige Fachwerkgebäude mit Mansarddach steht zum Markt giebelständig in der geschlossenen Bebauung. Über der erneuerten Schaufensterfassade zeigt das ebenfalls fachwerksichtige erste Obergeschoss ein regelmäßiges Fachwerkraster ohne Streben. Das zweite Obergeschoss und der Mansarddachgiebel sind mit Holzschindeln verkleidet. Rückseitig schließt unmittelbar ein Hinterhaus an, ein dreigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach. Nach Nordosten wird das Anwesen durch ein separates, zweigeschossiges Hofgebäude mit abgeschlepptem Anbau zur Pfarrgasse abgeschlossen.
Nach bauhistorischen Untersuchungen (Büro für bauhistorische Gutachten, Februar 2016) wurde das im Kern erhaltene Ursprungsgebäude 1374 (d) über einem älteren tonnengewölbten Keller als Ständerbau errichtet. Von diesem ursprünglichen Bestand haben sich in der Hausmitte in Teilen vier Querbünde erhalten. Die Querunterzüge sind – soweit noch erhalten – in die Traufständer eingezapft und zur Gebäudeaussteifung mit aufgeblatteten Kopfbändern angebunden. In der hohen Erdgeschosshalle werden die weit gespannten Querunterzüge zusätzlich von wiederhergestellten Kopfstreben unterstützt. Der dritte erhaltene Querbund von Westen zeigt in den Obergeschossen Reste eines Wandgefüges mit sich überkreuzenden Langstreben (vgl. Hersfelder Straße 10/12). 1522 (d) erfolgte ein grundlegender Umbau: Marktseitig wurde das Gebäude gekürzt und wohl gemäß den ursprünglichen Abmessungen in zeittypischer Rähmbauweise neu aufgebaut. Einhergehend wurden die ursprünglichen Längsbalkendecken über dem Erd- und ersten Obergeschoss zu einer Querbalkendecken umgebaut, wobei die bisherigen Querunterzüge integriert und im Erdgeschoss ein Mittellängsunterzug ergänzt wurden. 1764 (d) wurde nach Abbruch des hinteren Hausteils ein dreigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach erbaut, dessen Geschosshöhen jeweils etwas niedriger sind als die des Kernbaus von 1374. Im Gegensatz zu der ursprünglich großzügigen Raumaufteilung des Vorderhauses waren die Obergeschosse des Hinterhauses bereits bauzeitlich in Einzelräume unterteilt. 1799 (d) wurden das heute vorhandene Mansarddach des vorderen Hausteils und 1823 (d) das Satteldach des Hinterhauses mit teils wiederverwendeten Hölzern neu errichtet. Ein Umbau des Vorderhauses ist durch ein Hängesprengwerk im Dach von 1841 dokumentiert.
Mit den Bestandteilen des 14. Jahrhunderts zählt das Gebäude im Kern zu den ältesten erhaltenen Fachwerkbauten der Stadt Alsfeld und ist mit Vorder- und Hinterhaus aus städtebaulichen und bauhistorischen Gründen ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |