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Der zweite kirchliche Bau Alsfelds befindet sich im Südwesten der Stadt. Es handelt sich um die Kirche der Augustinereremiten, ein Bettelorden, der sich zu Ende des 13. Jh. in der Stadt niedergelassen hatte. Inmitten einer kleinmaßstäblichen Wohnbebauung erhebt sich der langgestreckte turmlose Bau heute eher unauffällig. Der einzige, aus statischen Gründen auch notwendige Schmuck des Gebäudes sind die hohen Strebepfeiler, die die Außenwand in regelmäßigem Rhythmus umlaufen. Der Grundriß der Kirche verfügt über die ordensübliche Struktur. Der Kernbau aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts umfaßt drei Joche mit einem abschließenden Chor in 5/8-Schluß. Zwischen 1415 und 1436 wurde das Schiff auf seine heutige Ausdehnung verlängert und ein zusätzliches Seitenschiff angeheftet, so daß der heute zweischiffige Raum entstand. Für die Innenraumgestaltung einer Bettelordenskirche sind die Jochfolgen der Kreuzrippengewölbe typisch, deren Auflager nicht bis zum Boden hinunterlaufen, sondern auf Konsolen im oberen Wanddrittel ansetzen. Von den Klostergebäuden ist bis auf eine Wand im östlichen Abschnitt der Anlage nichts erhalten. Südlich des eigentlichen Klosterbezirkes erhebt sich das ehemalige Spital, das heute sozialen Einrichtungen dient. Erhalten haben sich auch Teile der Umfassungsmauer. Im Verlauf der Volkmarstraße und im Verlauf des Klostermauerweges finden sich imposante Reste der ehemaligen Stadtmauer, die unmittelbar an das Klostergelände grenzte. Im Bereich der Stadtmauer Mainzer Tor/Klostermauerweg findet sich folgende Inschrift: " Christoff Eckharts R Catharina Lunckerus 1582" mit einem Wappenstein, der laut Überlieferung Dotters vom Haus Schnepfenhain 27 stammt.
Auf dem ehemaligen Klostergelände erhebt sich an der Straße ein steinerner Turm über quadratischem Grundriß.
Die Alsfelder Klosterkirche ist die einzige derartige Anlage in Mittelhessen, die auch nach der Reformation gottesdienstlich genutzt wurde.
Die Kirche, die nach der Einführung der Reformation aufgegeben worden war, wurde durch die Initiative des Metropolitans Happel und durch die Stiftung des Lauterbacher Bürgers Volkmar Stamm von 1662 bis 1664 renoviert und 1664 als Dreifaltigkeitskirche geweiht. Die Porträts der Stifter befinden sich noch in der Kirche. Für die Nutzung als lutherische Pfarr- und Hospitalkirche, war es notwendig, das Seitenschiff und den Chor, in die Konzeption einer Gemeindekirche einzuordnen. Das erste Chorjoch konnte ohne Schwierigkeiten zum Gemeinderaum hin zugezogen werden. Der Altar fand seinen Platz am Beginn des zweiten Chorjoches. Hinzu kam die seitliche Kanzelstellung an der Südwand neben dem Altar und die Emporenführung im Westen und entlang der Nordseite vor den Seitenschiffarkaden. Der aus zwei Jochen und dem Schluß bestehende Chor wurde, wie in der Walpurgiskirche, mit den Bänken für den Schülerchor und einer Orgelempore ausgefüllt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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