Innenraum nach Osten
Innenraum nach Westen
Kirchstraße
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Rheingau-Taunus-Kreis
Rüdesheim
  • Kirchstraße
  • Kellerstraße 1
Kath. Pfarrkirche St. Jakobus
Flur: 18
Flurstück: 117/1, 120/1

Die Pfarrkirche nimmt die Nordecke des Marktplatzes ein. An die nach einem Bombentreffer 1944 erhalten gebliebene Nordpartie des mittelalterlichen Vorgängerbaus aus nördlichem Seitenschiff, Turm und Sakristei wurde nach 1945 ein romanisierender Neubau aus Hauptschiff, niedrigerem südlichem Seitenschiff und basilikalem Umgangschor angefügt. Als ältester Teil wurde der romanische Glockenturm des 12. Jhs. integriert. Um 1390-1400 entstand eine unsymmetrische, zweischiffige Hallenkirche mit Haupt- und nördlichem Seitenschiff. 1766 wurde das Turmobergeschoss mit Haube aufgesetzt. 1912/13 erfolgte die Erweiterung um ein südliches Seitenschiff mit jochweisen Querdächern. Das 1944 zerstörte Haupt- und Südseitenschiff wurde 1947-57 durch ein höheres, im First versetztes und nach Süden ausgreifendes Hauptschiff mit niedrigem südlichem Seitenschiff nach Entwurf von Johannes Traut ersetzt, der Barockhelm 1959 erneuert.

Am Marktplatz bildet die gotische Giebelwand des alten Hauptschiffs die Außenwand einer westlichen Vorhalle. Schildgiebel mit zwei polygonalen, auf Spitzbogenfriesen auskragenden Ecktürmchen mit Steinhelmen; Westportal mit reichprofilierter Laibung, im Tympanon Relief, darstellend Anbetung der Könige, im Bogenscheitel Schweißtuch der hl. Veronika, um 1400. Nördlich ein dreijochiges Seitenschiff. Daran anschließend der romanische Turm, außen mit Lisenen und Rundbogenfriesen an den unteren Geschossen und gekuppelten, vermauerten Klangarkaden. Die östlich an den Turm anschließende, gratgewölbte ehemalige Sakristei jetzt Marienkapelle.

Innen das weite Hauptschiff mit hölzerner Flachdecke zum niedrigeren Seitenschiff durch Pfeilerstellung geöffnet. Die beiden östlichen Joche des ehemaligen nördlichen Seitenschiffs neu gewölbt und kapellenartig abgeteilt. Im Turmerdgeschoss ein Kapellenraum, seine Ostwand aufgelöst in eine dreifache Arkatur des 12. Jhs. auf Säulen mit Würfelkapitellen, darunter Altarmensa.

Kruzifix über dem Hochaltar, wohl 15. Jh. Über dem Altar des südlichen Seitenschiffs Reste einer ehemals dreigeschossigen Baldachinarchitektur des Tabernakels mit Kreuzigungsgruppe in Terrakotta, um 1420. In der Turmkapelle ehemaliges Gnadenbild, Christus am Ölberg, um 1400, in Rokokovitrine, aus Kloster Nothgottes 1813 übernommen. Stehende Muttergottes, Holz, um 1330, ergänzt, aus Kloster Nothgottes. Von dem ehemals sehr reichen Marienaltar, Ende 16. Jh., Teile erhalten und in der ehem. Sakristei aufgestellt. In der Vorhalle Holzfiguren vom ehemaligen Hochaltar, Erzengel Michael und Erzengel Raphael mit Tobias, 1731, wahrscheinlich von Burkhard Zamels. In der Turmnische zum Hauptschiff hl. Jakobus, 18. Jh., ehemalige Brunnenfigur vom Marktbrunnen. Bronzetüren 1958 von Goldschmied Welcker, mit Ölbergdarstellung an der Südtür. Im nördlichen Seitenschiff Grabdenkmäler mit Bildnisreliefs der Verstorbenen: Fragment einer Grabplatte, vermutlich Heinrich von Spor und einer weiblichen Verstorbenen, nach 1350. Zwei Grabplatten für Ritter der Familie Fuchs von Rüdesheim (†1350 und †1364). Grabplatte Ritter Stoltz von Bickelheim, um 1450. Epitaph Wendel Meurer von Oberheimbach (†1578). Zwei beschädigte Renaissance-Epitaphe in Tuffstein: Heinrich Brömser (†1543) mit Ehefrau Apollonia von Ingelheim (†1519), Daniel Schro zugeschrieben, und Heinrich Engelhard Brömser (†1567), vielleicht von Gerhard Wolff, um 1597. Epitaph Johann Friedrich Wüstefeld, um 1815.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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