Treppe im Herrenhaus
Wirtschaftsgebäude
historisches Foto um 1900
Blick auf den Niederwald und das Nationaldenkmal von Bingen aus
Lade Kartenmaterial...
Rheingau-Taunus-Kreis
Rüdesheim
  • Jagdschloß Niederwald
Jagdschloss Niederwald
Flur: 27
Flurstück: 2/3

Graf Karl Maximilian von Ostein ließ 1764-66 auf dem Niederwald ein „herrschaftliches Haus" nach Plänen des Mainzer Steinmetzmeisters Anton Süß errichten; an der Ausschmückung beteiligt waren weitere Mainzer Künstler wie Andreas Trauttner und Nikolaus Binterim. Zu dem in der Folgezeit mehrfach umgebauten und erweiterten Wohnhaus kamen u. a. eine (nicht erhaltene) Kapelle und ein Wirtschaftshof. Das Gut war nie Jagdschloss; es diente als gräflicher Sommersitz, gleichzeitig als Wohn- und Dienstsitz des Försters. Bereits 1779 wurde ein Ausschank für das zahlreich erscheinende Publikum eingerichtet. 1809 gelangte das Haus durch Erbe an die Grafen von Waldbott-Bassenheim, 1853 durch Verkauf an den nassauischen Domänenfiskus. 1870 folgten die Eröffnung einer Restauration durch J. A. Jung und 1886 die Erweiterung durch einen Saalbau „im modernen Stil". Nach Brand 1925 wurde die Anlage, um einen Hotelflügel erweitert, neu aufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Hotel in Landesbesitz über.

Hauptgebäude, ein schlichter zweigeschossiger Massivbau auf rechteckigem Grundriss, neun Achsen lang, die Mittelachse durch einen Dreiecksgiebel betont. Auf dem Walmdach verschieferter achtseitiger Dachreiter mit Haube und Gauben. Fenster schlicht rechteckig. Damit wurde die Grundform des sieben Achsen langen Ursprungsbaues weitgehend beibehalten. An der Talseite nach Norden vorgelegte Terrasse. An den Schmalseiten zweigeschossige Neubauten mit Mansarddächern und ein dreiseitig vorspringendem Treppenturm mit Haube. Alle Dächer mit Schieferdeckung. Störungen durch moderne Zutaten. Das Innere wurde nach Brand vollständig erneuert. Wirtsgarten mit Bäumen, im Hof ein moderner Brunnen.

Südlich, parallel zum Schloss, ein stattlicher massiver Wohnbau, der ehemalige Kavaliersbau vom Ende des 18. Jhs. Zweigeschossig, sieben Achsen lang, mit schiefergedecktem Krüppelwalmdach. Die Westseite des Hofes begrenzt ein stattliches, massives Wirtschaftsgebäude aus Bruchstein, teilweise verputzt, mit großer Rundbogeneinfahrt, im Kern aus dem 18. Jh. stammend, im 19. Jh. verändert.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.