Marienthaler Straße 3
Innenraum nach Osten
Kriegerdenkmal
Friedhofskreuz
Marienthaler Straße 3
Lade Kartenmaterial...
Rheingau-Taunus-Kreis
Rüdesheim
Eibingen
  • Marienthaler Straße 3
  • Marienthaler Straße 5
  • Im Kiesel
Ehem. Kloster St. Hildegardis
Flur: 11
Flurstück: 136/3, 136/6, 136/8, 138/2, 139/4, 312/144

Winkelförmiger Gebäudekomplex am westlichen Ortsausgang. Das 1148 als Augustiner-Doppelkloster gegründete, 1156 als Benediktinerinnenkloster durch die hl. Hildegard übernommene Kloster wurde nach dem 30jährigen Krieg weitgehend neu hergestellt. Der Aufbau der wohl urspünglich quadratischen Anlage erfolgte in drei Etappen: 1681-1683 grundlegende Renovierung von Kirche und Westflügel durch den Architekten Giovanni Angelo Barella, Mainz. 1737 Abbruch des Ostflügels und Neubau nach Plänen von Johann Valentin Thoman. 1747-1752 Errichtung von Stallungen, Scheune und Südflügel. 1803 Aufhebung des Klosters, 1816/17 Abbruch von West- und Südflügel, Nutzung von Kirche und Ostflügel als Zeughaus und Waffenlager. 1831 Verkauf an die Gemeinde und Einrichtung von Pfarrhaus und Rathaus mit Schule. Wiedereinweihung der Klosterkirche als Pfarrkirche. 1932 Zerstörung der Kirche durch Brand, dabei Verlust des aus der alten Pfarrkirche stammenden gotischen Taufsteins (Reste im Museum Brömserburg); Neubau bis 1935. Das ehemalige, durch Mauern begrenzte Klostergelände dient jetzt als Friedhof.

Kath. Pfarrkirche St. Hildegard

Erbaut 1934-35, Architekten: Gebr. Rummel, Frankfurt. Saalbau aus Ziegelmauerwerk mit hohem schiefergedeckten Satteldach und verschiefertem Dachreiter. Nach Osten ein Vorbau aus Muschelkalk für einen Außenaltar, darüber ein Rundfenster. An der Südostecke Hildegard-Statue aus Muschelkalk, 1957, Bildhauer: Franz Bernhard, Frankfurt/M. Türgewände mit Wappen der Äbtissin Magdalena Ursula von Sickingen und Datum 1685.

Innenraum mit tonnengewölbter Decke und Wandgliederung mit Blendarkaden.

Ausstattung bis 1961: sechs Glasfenster, Entwurf Hans Baur, Telgte/Westfalen. Altarbild, Wandmosaik nach einer Miniatur aus dem Scivias-Kodex (Schrift der hl. Hildegard). An der Südwand Kieselsteinmosaiken, Entwurf Ludwig Baur. Hildegardis-Schrein, 1929. Holzskulpturen Pietà, 16. Jh., und hl. Andreas, Ende 17. Jh. Jüngere Hildegard-Statue. Kreuzwegbilder von Franz Matheis, Frankfurt/M. Orgel, 1964.

Kath. Pfarrhaus

Ostflügel des ehemaligen Klosters von 1736-37, nach dem Brand von 1932 teilweise erneuert. Rechtwinklig von der Mitte des Kirchenschiffs ausgehender Anbau aus Bruchsteinmauerwerk mit verschiefertem Walmdach. Über 13 Achsen langgestreckter Bau, rechteckige Fenster in Sandsteingewänden. Zwei Eingänge mit Vordächern, über dem südlichen Wappenkartusche des Mainzer Kurfürsten Philipp Karl von Eltz und Chronogramm 1736.

Friedhofskreuz

auf dem Friedhof bei der Pfarrkirche. Kreuz und Korpus aus Sandstein, teilweise erneuert. Sockelinschrift 1709.

Kriegerdenkmal

für Gefallene des Krieges 1870/71. Obelisk aus Sandstein, darauf als Gussrelief Schwert mit Lorbeer. Sockelinschrift: „Sie starben den Heldentod fürs Vaterland 1870 im Vereinslazareth Eibingen."

Grabsteine

für Ordensfrauen, aus dem 18. Jh. stammend. Die Steine in Kreuzform mit Reliefverzierungen und Inschriften sind in die Friedhofsmauer eingelassen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.