Allianzwappen
Kelterhaus
Treppe
Kirchgasse 10
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Rheingau-Taunus-Kreis
Walluf
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Stadioner Hof (Sachgesamtheit)
Flur: 14
Flurstück: 109/3, 109/4, 109/5

Zwei nach 1660 durch den Mainzer Hofkammerrat Schweickart erworbene, bebaute Grundstücke wurden durch seinen Sohn 1744 an Graf Carl Anton von Stadion und Thanhausen verpfändet. Das Doppelwappen über dem Eingang bezieht sich auf die Heirat des Hugo Johann Philipp von Stadion und Thanhausen mit Maria Anna Theresia Schenk von Stauffenberg 1745. Ende des 18. Jhs. Nutzung des Hofes als Kaserne (daher volkstümlicher Name Kaserne). 1799 Verkauf an Familie Leisler (Dr. Ernst und Dr. Emil Leisler, Mitglieder des Frankfurter Vorparlaments; Ernst Leisler 1848 Abgeordneter im nassauischen Landtag). 1826 Übergang an den Frankfurter Bürger und Bankherrn Jakob Friedrich Gontard, der um 1838 außerdem den ehemaligen Köth''schen Hof erwarb. 1848 Eigentum des Frankfurter Kaufmanns Philipp Georg Wilhelm Thurneyssen mit Betrieb eines landwirtschaftlichen Mustergutes. 1862 werden aufgeführt: ein zweistöckiges Wohnhaus, Stallung, Wagenremise, Brennhaus, Schweinestall, Scheune mit Stallung, Holzschuppen, Kelterhaus und Hofraum. Zum Stadion''schen Besitz gehörte außerdem ein 1773 erwähnter Gartensaal am Rhein neben der alten Schule. Die Rheinansicht von 1829 zeigt das markante Gebäude mit Mansarddach, vorgesetzter Balustrade und bekrönendem Dachtürmchen. Es wurde später durch den Schwanensaal (heute Wohnhaus-Neubau) ersetzt.

1880 wurde (bis zum Bau der ev. Kirche 1902) im Stadion''schen Hof ein Betsaal für die bis dahin nach Erbach orientierten protestantischen Niederwallufer eingerichtet. 1911 Ersatz der rückwärtigen Scheune durch ein Wohnhaus. 1924 Einrichtung eines Cafés im Vorderhaus. Durchgreifende Sanierung um 2000 mit Aufteilung des Komplexes in Eigentumswohnungen; moderne Hofgestaltung.

Vierseitig bebauter Hofkomplex auf schmalem, langgestrecktem Grundriss. Winkelförmiger zweigeschossiger Hauptbau des 18. Jhs. mit hohem Satteldach und rundbogiger Hofdurchfahrt. Im Inneren großzügige, repräsentative Treppe des 18. Jhs. mit reich geschnitztem Geländer. Die originale Befensterung des 18. Jhs. wurde bei einer Baumaßnahme in den 1990er Jahren entfernt.

Zweigeschossige, schmale, niedrigere Nebengebäude, teilweise mit Mansarddach. Hier ein barocker Türrahmen mit sprossengeteiltem Oberlicht in Sandsteingewände. Eingeschossiges ehemaliges Kelterhaus des 17./18. Jhs. mit hohem Krüppelwalmdach und Gewölbekeller; im 19. Jh. ausgebaut zu Wohnzwecken. Rückwärtiges Wohnhaus von 1911, nur die Hofseite ist als zweigeschossige Schaufassade mit Mansarddach zwischen hohen Brandwänden aufgeführt. Mittiges, übergiebeltes Treppenhaus mit Eingangsvordach auf Säulen. Wichtiger Baukomplex mit Zeugnissen verschiedener Epochen, wesentlicher Bestandteil des alten Ortskerns nahe der Pfarrkirche.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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