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Neuanlage und gleichzeitige Erweiterung des Dorfes nach dem großen Brand am 24. August 1857.
Die einheitliche Anlage des Straßenzuges mit einer Brückenverbindung über die Aar zum westlich des Flusses gelegenen ehemaligen Ortskern erfolgte wenig später nach Plänen des Frankfurter Städteplaners Zimmermann. Insbesondere zwischen Aar und Born-/Hintergasse hebt sich die Bebauung deutlich von älteren, unregelmäßigen Dorfstrukturen ab. Merkmale sind die gerade Straßenführung und ungewöhnliche Straßenbreite, gleichgroße Parzellen, exakte Baufluchten sowie ein genormter Hoftypus: Dreiseithöfe mit traufständigem Wohnhaus, zu den Gärten abgeschlossen durch eine Scheunenzeile. Das Straßenbild wird geprägt durch den Wechsel der Wohnhäuser mit meist überdachten Hoftoren, eine aus der Forderung nach Brandwänden entstandenen Anordnung. Den Wohnbauten liegt ein Einheitsplan nach dem im übrigen Kreis ebenfalls verbreiteten "Biedermeier-Typus" zugrunde: großvolumiger Baukörper aus verputztem Fachwerk; fünfachsige Fassade mit Mitteleingang und einläufiger Treppe; zurückliegende Haustür mit Kassettenfüllungen, darüber schmales Oberlicht. Bei Haus Nr. 20 ist die Haustür mit Rautenkassetten sowie das Oberlicht mit rautenförmigen Sprossen erhalten. Zur Gesamtanlage gehören weiterhin die 1859 errichtete Brücke über die Aar sowie die gleichzeitig angelegte und 1905 vervollständigte Lindenallee als Eingang zum Dorf
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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