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Die Talniederungen des Rödel- und Menzebaches, die sich ehemals weiter nordöstlich zu einem Zufluss der Aar vereinigten, bilden die landschaftliche Vorgabe des Kurparks. Diese Bachtäler, in denen auch die wichtigsten Brunnen liegen, blieben - bis auf einige öffentliche Kureinrichtungen - weithin unbebaut.
In der 1. Hälfte des 17. Jh. zeigt der Stich von Merian (S. 90) den Weinbrunnen außerhalb des Ortes inmitten einer natürlichen, von Baumgruppen bestandenen Umgebung, die außer einigen Wegeführungen keine gestalterischen Eingriffe erkennen lässt. Im Plan von 1728 (1786) ist eine vom Rotenburger Schlösschen bzw. der damaligen Amtsstraße ausgehende geradlinige, vierreihige Allee dargestellt, die von einer weiteren zweireihigen Allee rechtwinklig gekreuzt wird; beide Wegeführungen enden in Rondells. Diese Alleen von Hainbuchen und Pappeln wurden bereits vor 1700 angelegt. Der Holzweg (Reitallee) begrenzte das damalige Ackerland. Der Weinbrunnen liegt in der teilweise gärtnerisch genutzten Niederung des Menzebachtales. Um 1850 wurden die Gärten in Kuranlagen umgewandelt und der vom Menzebach gespeiste Weiher angelegt.
Etwas später dürfte der Gartengestaltungsplan des Kurhauses durch die Gebrüder Siesmayer, Bockenheim bei Frankfurt, entstanden sein, der den nördlichen Bereich des Rödelbachtales mit Kurhaus und Stahlbrunnen als Landschaftspark projektiert. Geradlinige Erschließungsalleen stehen im Kontrast zu geschwungen Wegeführungen mit malerischen Baumgruppen; der Kursaal wird an den Längsseiten gerahmt von ornamentalen Blumenparterren. 1872 wirkte „Gartendirektor Süßmeier" beratend an der Projektierung des Kursaal-Baues mit. Die Alleen sind heute zum Teil als Wegeführung, jedoch nicht (oder nur in Resten) in ihrem Baumbestand erhalten. Wahrscheinlich waren im Kurgarten früher - neben Brunnenhäuschen, -kolonnaden und Wandelhallen - zahlreiche Pavillons als malerische Blickpunkte verteilt, von denen nur noch der massiv errichtete Herzog-Adolf-Tempel von 1910 sowie ein hölzerner Pavillon bestehen. Die rustikale Ferdinandsbrücke wurde modern ersetzt.
Im Menzebachtal ergibt sich ein fließender Übergang zur natürlichen Landschaft. In einer Biegung zieht sich das Tal durch das südlich gelegene Waldgebiet, wo sich die Moorgruben befinden. Hier verlaufen die Gleise der Kleinbahn, mit deren Hilfe das Material zu dem in der Parkstraße gelegenen Moorbadehaus transportiert wurde.
Der Kurpark ist Sachgesamtheit aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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