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Baubeschreibung
Hufeisenförmig wird die St. Matthias-Kirche in der Nordweststadt vom Praunheimer Weg und von der Thomas-Mann-Straße umfangen. Die quaderförmigen Bauten des Pfarrzentrums gruppieren sich um einen zentralen Platz. Den höchsten Punkt der Anlage bildet die Kirche mit ihrem Campanile. An den Kirchenbau schließt sich nach Süden das Pfarrbüro an. Darüber hinaus sind im Süden der Kindergarten sowie im Westen das Pfarrhaus und die Gemeindebücherei als freistehende Baukörper verortet. Die flachgedeckten Bauglieder zeigen ihre Betonoberflächen zumeist grau überfasst. An ihren Seitenwänden größtenteils backsteinverkleidet, wird die Kirche im Westen vom Material Beton geprägt: Die Fassade überziehen darin eingetiefte figürliche Reliefs. Von Westen erschließt ein Portal den längsgerichteten Kirchenraum auf Lförmigem Grundriss. Seine Westwand wird auch nach innen durch die Struktur des schalungsrauen Beton bestimmt. Den übrigen Raum hingegen prägen rottonige Backsteinflächen. Nur der umlaufende Betonsockel wird durch figürliche Reliefmotive geschmückt. Den gesamten Raum erhellt das sich unterhalb der Decke öffnende Fensterband. Im Osten wird der freistehende Altar durch ein Oberlicht betont. Querhausartig schließt sich nach Norden eine Raumzone mit der Orgel an.
Geschichte
Zum Baubeginn der Nordweststadt (1961) feierten die Katholiken ihre Gottesdienste noch im Untergeschoss der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche. Doch als 1963 eine selbständige Pfarrei errichtet wurde, konnte Stadtpfarrer Eckert bereits den Grundstein für einen eigenen Kirchenbau legen. Mit der Weihe von St. Matthias wurde 1965 das gesamte Pfarrzentrum aus Kirche, Pfarrbüro, Gemeinde- und Pfarrhaus, Sozialstation, Kindergarten und Gemeindebücherei mit Hausmeisterwohnung und Unterrichtsraum in Nutzung genommen. Die beauftragten Architekten Giefer und Mäckler hatten sich in Frankfurt schon durch katholische Kirchen- und Krankenhausbauten einen Namen gemacht. Während Giefer und Mäckler für die Allerheiligen-Kirche (1953) oder die Kapelle des St. Katharinen-Krankenhauses (1960) geschwungene Formen bevorzugten, verschränkten sie für das Pfarrzentrum St. Matthias quaderförmige Bauglieder. Damit kamen sie auch der Gesamtplanung der Nordweststadt entgegen. Die künstlerische Ausstattung wurde vorwiegend mit dem Giefer und Mäckler nahestehenden Künstler Hans Mettel und seinem Schüler Johannes Schönert verwirklicht, die u.a. das stilisiert-figürliche Fassadenrelief schufen: Apostel Matthias umgeben von Christus und Heiligen.
Bewertung
Städtebaulich markiert St. Matthias mit der nahen Dietrich Bonhoeffer-Kirche eines der Unterzentren der Nordweststadt. Für die Modellsiedlung gruppierten die Architekten Alois Giefer und Hermann Mäckler auf für sie ungewöhnliche Weise ein stadtteiloffenes Pfarrzentrum aus quaderförmigen Baugliedern. Dabei wählten sie die in Allerheiligen (1953) bewährte enge Verbindung mit der Kunst von Hans Mettel. Stadtteilgeschichtlich steht das Pfarrzentrum St. Matthias für die Verortungder Katholiken in der neuen Nordweststadt. (s, g, k)
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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