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Im Rahmen des LS-Führerprogramms errichteter Hochbunker von 1941-42
Der Bunker (LS-Führerprogramm No. 17) ist deutlich von der Straße zurückgesetzt. In seiner Lage ähnelt er einerseits dem südlich gelegenen Schwesternhaus und andererseits den in der Regel rückwärtig angelegten Scheunenbauten. Durch die Nähe zum Schwesternhaus und zum Wilhelm-Kobelt-Haus wird sein Charakter verschleiert.
Der Architekt kann nicht ermittelt werden, ausführende Firma ist FA Hofmann II. Die Erdarbeiten beginnen am 17. Januar 1941, die Betonarbeiten am 10. Februar 1941. Der Betonaufwand pro Schutzplatz beträgt 7,53 Kubikmeter. Der Bunker ist 20 m lang und 14 m breit und hat damit eine Grundfläche von 280 qm. Auf drei Etagen verteilen sich 330 Schutzplätze. Es sind Einzelräume für 12 Personen, Heizung, Notwasserbehälter und eine Notstromversorgung für die Lüftungsanlage vorhanden. Der Bunker wird am 1. Juli 1942 fertiggestellt.
Der Bunker hat ein steiles Satteldach mit drei bzw. vier Gauben sowie der Lufthaube gegenüber dem Treppenturm nahe der Traufe. An der westlichen Längsseite befindet sich ein eingeschossiger, 5 m breiter Anbau mit einer Tiefe von 6,50 m und einem Satteldach. Der Schornstein des Heizungsbaus wird direkt an der Bunkerwand über das Dach geführt. An der Längswand gegenüber befindet sich der polygonale Treppenturm mit Pyramidendach. An diesen ist ein eingeschossiges Gebäude mit Pultdach gelehnt.
Direkt neben dem Treppenturm ist über einer Treppenanlage der Eingang mit Segmentbogen vorhanden. Als Schlussstein ist ein Wappenstein mit Adler und Rollwerk sowie der Jahreszahl 1941 vorhanden. Die abgesetzte bogenförmige Rahmung über den rechteckigen Blendfenstern sowie die Treppenanlage sind in Sandstein ausgeführt. Unter der Treppenanlage befindet sich ein weiterer, heute vermauerter Eingang, der ins Untergeschoss führt. In der Mitte der nördlichen Schmalseite ist ein weiterer dreigeschossiger hoher Anbau mit Satteldach vorhanden, der auf beiden Seiten von niedrigeren Bauteilen mit Pultdächern flankiert wird. Diese Anbauten nehmen eine Länge von insgesamt 7 m Länge ein und sind 3,50 m tief.
Nach dem Krieg ist der Bunker zunächst durch die Militärregierung belegt. 1948 werden zwei Fenster in die Fassade gebrochen. Der Bunker wird ab 1987 im Rahmen des Sofortprogramms nach neuestem Stand der Schutzraumtechnik für einen Aufenthalt von einigen Stunden ertüchtigt. Durch die geplante kurze Aufenthaltsdauer sind verschiedene originale Elemente besonders der Türen und Einbauten erhalten. Heute wird das Gebäude durch den Musikzug Blau-Gold genutzt.
Der Hochbunker steht als Einzelkulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.
Literatur
Hampel, Andrea: Hochbunker in Frankfurt am Main. Denkmaltopografie Stadt Frankfurt am Main. (Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main; 17), Frankfurt am Main 2012.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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