Auf der Heide 7, Haus Orbishöhe
Auf der Heide 7, Haus Orbishöhe
Auf der Heide 7, hist. Fotografie
Auf der Heide 7, Fassadenaufrisse von H. Metzendorf, 1912
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Bergstraße, Landkreis
Zwingenberg
  • Auf der Heide 7
Haus Orbishöhe
Flur: 3
Flurstück: 79/2

Im Norden Zwingenbergs, auf der Orbishöhe stehendes Wohngebäude. Nach Plänen Heinrich Metzendorfs 1912/13 errichtet. Auftraggeber waren der Gartenbauingenieur Hans Würzler und dessen als Gärtnerin tätige Ehefrau Margarete (geb. Erdmann), die hier eine Lehranstalt für Gärtnerinnen eröffneten. Die Ausführung oblag der Landhausgesellschaft Bergstraße. Zuvor war das Gelände bereits von Prof. Zimmer angekauft worden, der hier für das Darmstädter Töchterheim des von ihm gegründeten Diakonie-Vereins einen Obstgarten anlegen lassen wollte.

Nach vorübergehender Nutzung als Schülerheim wurde das Haus 1926 vom "Verband der evangelischen weiblichen Jugend in Hessen e. V." als Freizeit- und Erholungsheim angekauft und durch den Zwingenberger Architekten W. Kohl renoviert und umgebaut. 1932/ 33 fanden Haushaltskurse für arbeitslose Mädchen statt. 1943 richtete die NS-Frauenschaft in dem Haus ein Altersheim ein. In den Jahren 1950-56 wurden wieder Haushaltskurse abgehalten. Von 1957/58 bis Anfang der neunziger Jahre war Haus Orbishöhe Förderschulheim für jugendliche Spätaussiedler, seither dient es im Rahmen der Diakonie sozialpädagogischen Zwecken.

Langgestreckter, eingeschossiger Bau mit hohem, aufgeschobenem Walmdach, das auf allen vier Seiten mit breitgelagerten Schleppgaupen bestückt ist. Das Mauerwerk in Granit, die hochrechteckigen Fensteröffnungen mit Sandsteingewänden, Zahnschnittgesimsen und hölzernen Klappläden. Nördlich ein Anbau mit Schleppdach und senkrechter Verbretterung. Nach Westen ein störender Flachdachvorbau aus den sechziger Jahre des 20. Jhs., südlich ein weiterer Anbau aus der gleichen Zeit, der Flügelbauten der Entstehungszeit ersetzte.

Das ungewöhnliche, am Baustil der Heimatschutzbewegung orientierte Gebäude H. Metzendorfs ist von besonderer orts- und architekturgeschichtlicher Bedeutung.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
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Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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