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Wetteraukreis
Ortenberg
Bleichenbach
  • Lehengärten
Friedhof
Flur: 7
Flurstück: 111

Am Rande des Ortes in den Jahren 1826-28 im Geviert angelegter Friedhof. Von denkmalpflegerischer Bedeutung heute die noch erhaltene Sandsteinmauer, der zentrale, in der Mitte des Friedhofs platzierte Grundstein und das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71 an der Mauer, jedoch in der Hauptachse. Der mit Anlage des Friedhofs errichtete Grundstein (roter Sandstein) besteht aus einem vierseitigen, schmalhohen Inschriftenblock, auf dem ein Obelisk mit mehrfach profilierter Standplatte ruht. Auf den vier Seiten des Steines folgende Inschriften: 1.: „Dieser neue Todtenhof wurde 1827/28 von der Gemeinde Bleichenbach angelegt und am 26. Oktober 1828 eingeweiht. Zuerst ward auf demselben beerdigt Maria Kraft". 2.: „Wohl dem Herzen, das von Kampf und Bangen schläft in Frieden an der Mutter Brust, Glück und Wahn und hoffendes Verlangen, Mensch vergänglich ist der Erde Lust. Laß im Sturm des Lebens Blüthen fallen, Tränen sinken auf des Todes Saat. Selig sind die zum Erlöser wallen, durch das Grab nur zieht des Lichtes Pfad". 3.: „Offenb. Joh. 14 Selig sind die Todten, die in dem Herrn sterben. Sie ruhen von ihrer Arbeit und ihre Werke folgen ihnen nach". 4.: „Wenn dich, o Wanderer, diesem Schlummerhafen dein flüchtiger Fuß einmal vorüberführt, dann weile du wo deine Brüder schlafen. Verweile hier und fühle tiefgerührt: Es ward der Leib ins stille Grab getragen, die Seele schwang sich aufwärts fessellos. Auch mir wird bald die Todesstunde schlagen, und Staub bei Staube ruhn im Grabesschoß".

Das Kriegerdenkmal wurde in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts von dem Bildhauer Wahrenholz aus Oels (Schlesien?) in rotem Sandstein geschaffen. Es wurde ursprünglich an der Brücke über den Bleichenbach in der Dorfmitte aufgestellt, jedoch nach der Errichtung eines neuen Gefallenenehrenmals im Jahr 1960 auf den Friedhof transloziert. Es besteht aus einem Postament, das im Relief gekreuzte Fahnen sowie ein mit einem Gewehr gekreuztes Schwert zeigt, auf dem Postament eine oktogonale Säule mit Kreuz und Inschrift sowie ein bildhauerisch aufwändig gestaltetes Kapitell, auf dem ein Pickelhelm ruht. Als Inschrift die Namen der Gefallenen: „Johann Heinrich Georg Kraft, geboren am 23. Juni 1846, gefallen am 18. Aug. 1870 bei Vionville. Georg Ernst Bickel, geboren am 27. Jan. 1847, gestorben am 4. März 1870 in Oppenheim, Johannes Dönges VI:, geboren am 20. Juni 1844, gefallen am 18. Jan. 1871 bei Orleans."

Die Friedhofsmauer besteht aus unterschiedlichem Sandsteinmaterial, in das vereinzelt Nischen eingelassen sind. Als Abschluss dünne Sandsteinplatten.

Friedhofsmauer, Grundstein und Kriegerdenkmal sind Kulturdenkmäler gem. § 2.1 Hess. Denkmalschutzgesetz.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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