Schloßplatz 3
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Wetteraukreis
Büdingen
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  • Am Schloß
Schloss des Fürsten zu Ysenburg und Büdingen
Flur: 1
Flurstück: 1, 2, 3, 5, 6, 7, 8

Eindrucksvolle Burganlage der Stauferzeit, erbaut unter Hartmann von Büdingen im letzten Drittel des 12. Jhs. Als Talburg spornartig an die Stadt angebunden und ehemals von Wall- und Grabensystem umgeben. Die äußere Wehrmauer der Hauptburg, mit Buckelquadern besetzt, bildet die Außenwand der annähernd kreisförmig angeordneten Wohnäude. Im Innern ebenfalls kreisrunder, malerischer Innenhof. Neben der Außenmauer als staufische Bauteile noch erhalten die alte Kapelle mit Säulenportal, Ende 12. Jh. (Das Niveau des Hofes ursprünglich ca. 1 m tiefer.) Aus der gleichen Zeit der Palas mit zugesetzen romanischen Fenstern in der westlichen Giebelwand, Zugang ursprünglich über hölzerne Freitreppen vom Innenhof aus. Runder Bergfried, im 13. Jh. als Ersatz für einen abgebrannten Vorgänger errichtet (ergraben). Der Aufbau und der Treppenturm um 1500, die Laterne 1758. Über dem romanischen Untergeschoß der Kapelle auf frühgotischen Resten 1496-99 eine neue Kapelle aufgestockt. Sie folgt im Grundriß der romanischen Wehrmauer. Der unregelmäßige Grundriß wird geschickt benutzt und durch Galerie und Empore überdeckt.

Intimer spätestgotischer Raum mit feinem Maßwerk und unregelmäßigen Diagonalrippen bzw. Sterngewölbe. Als Ausstattung bedeutendes Chorgestühl von Peter Schantz und Michael Silge aus Worms, 1497-99. Sandsteinkanzel mit polygonalem Korb auf Säule von Konrad Büttner aus Büdingen. 1610. Kruzifix und Vesperbild Ende 15. Jh. - Die übrigen Umbauten und Erweiterungen vor allem unter Ludwig III. (1461-1511) und Anton (1518-60). - Westlich der Hauptburg die ovale Vorburg mit dem Wachtbau von 1533, dem »Neuen Bau« von 1833-36 und den niedrigen Nutz- und Verwaltungsbauten, die das Oval schließen. Im Süden das langgestreckte Stallgebäude, Anfang 17. Jh., übrige Wirtschaftsgebäude 18./19. Jh. Im Innern der Wohngebäude bedeutende Ausmalungen der Renaissance, Scheinarchitekturen und mythologische Szenen in Grisaille. U. a. sog. Musikbild von Erhard Sanßdorffer aus Gelnhausen, bzw. 1547. Historische Ausmalung des »Bankettsaales« im Küchenbau mit Themen der Geschichte des Hauses, 1853 von Rudolf Hofmann aus Darmstadt. Die Wohnräume mit Möbeln und Bildern des 16.-19. Jhs. ausgestattet.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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