Langgasse 64, Dreiecksgiebel mit Maurerfigur im ersten OG
Langgasse 64, Hauptfassade mit Maßwerkbrüstungen
Langgasse 64, Hauptfassade mit Maßwerkbrüstungen
Langgasse 64, Fensterbrüstung mit Dombaurelief
Langgasse 64, Gesimskonsole mit Baumeisterfigur
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Lahn-Dill-Kreis
Wetzlar
  • Langgasse 64A
Flur: 7
Flurstück: 46/1

Das sehr große, dreigeschossige, giebelständige Wohnhaus, das die Firma Friedrich Schneider im Jahre 1907 errichtete, ist das aufwändigste Gebäude dieser Zeit in Wetzlar. Der Baukomplex besteht aus einem Vorderhaus und mehreren sehr langen Seitenflügeln. Das Vorderhaus verfügt über eine aufwändige Fassadengestaltung, die mit Formen der Neogotik und der Neorenaissance spielt. Das Erdgeschoss des Hauses wurde in Werkstein errichtet und zeigt unterschiedlichste Bogenformen. Profilierte Vorhangbögen wechseln sich mit gefasten Spitzbögen, Schulterbögen und einem Rundbogen mit kielbogenförmigen Profilen unter einem mit Dreipässen versehenen Segmentbogenfeld ab. Die oberen Geschosse verwenden nahezu das gesamte Formenrepertoire das das historisierende Bauen bietet. Die Drillingsfenster sind mit gekehlten und profilierten Sandsteinen gerahmt. Unter diesen Renaissanceformen befinden sich Brüstungsfelder, die mit spätgotischem Fischblasenmaßwerk gefüllt sind. Den oberen Abschluss der Fenster bilden demgegenüber Gesimsbänder über Zahnfriesen, die in der Mitte von flachen Dreiecksgiebeln bekrönt werden. Diese klassizistischen Formen werden wiederum von spätgotischen Formen durchbrochen. In den Giebelfeldern befinden sich allegorische Figuren, die die Baugewerke symbolisieren und in der Tradition der spätmittelalterlichen Fenstergucker eines Anton Pilgram stehen. Die mittlere Achse des Obergeschosses wird zudem noch von einem Erker betont, der ähnlich den Fenstern das historische Formenprogramm von den gotischen Brüstungen über die Renaissancefenster bis zur klassizistischen Gebälkzone übernimmt. Das mittlere Brüstungsfeld zeigt ein flaches Muldenrelief, das den Domplatz abbildet. Zwischen einer provisorischen Bauhütte und dem im Bereich der Vierung eingerüsteten Dom sieht man Steinmetze bei der Arbeit. Dieses Relief legt den Schluss nahe, dass der Bauherr Friedrich Schneider als Steinmetz am Dom tätig war, der im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts vollständig restauriert wurde. Den oberen Abschluss des Gebäudes bildet ein aufwändig mehrfach gestaffelter, von Pilastern gegliederter, volutenflankierter Giebel, dessen Staffeln von Obelisken bekrönt werden.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
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