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Eine Schenkung des Klosters Lorsch in Münchholzhausen datiert vom 28.5.771, angeblich der Vorgängerbau einer Kapelle des 12. Jahrhunderts. 1347, 6.6. stiftet „Conradus dictus Hane", Presbyter der Kapelle St. Walburgis, eine zweite Messe auf dem Hochaltar und vermacht ihr u.a. seine Einkünfte der Kirche in „Holzhusin". Die Kirche liegt in der Ortsmitte in der Nähe des Schnittpunktes der Straßen von Wetzlar, von Gießen bzw. Dutenhofen und von Rechtenbach. Die Kirche bildet ein in der Außenansicht kompakt wirkendes Konglomerat aus verschiedenen Bauepochen: Die Turmchorkirche mit mittelalterlichem Turm und barockzeitlichem Langhaus wurde 1937 um einen Westturm und ein geräumiges Kirchenschiff auf der Nordseite parallel zur und unter Umnutzung der alten Kirche erweitert. Der massive Bruchsteinostturm ist innen mit einer flachen Decke versehen, er wurde vermutlich vor dem Bau des heutigen Pyramidendaches in der Höhe reduziert. Die Westwand des Turms besteht aus Fachwerk mit einer Lehmstakung. Der mit Kreuzstreben ausgesteifte barocke Dachstuhl wurde vermutlich 1937 im oberen Teil erneuert. Der Rechtecksaal wohl des 17. Jahrhunderts schließt außen bündig an den Turm an; er ist von sehr bescheidenen Dimensionen. Der Westgiebel bestand vermutlich aus Fachwerk und war verschiefert, die Spitze ist durch eine Dachnase gekappt. An der Giebelwand befand sich ein gedeckter Treppenaufgang aus Holz, der auf die Emporen im Kircheninneren führte. Die Rechteckfenster wurden mit dem Umbau 1937 in der Höhe von unten her reduziert. Eine Außentür mit Kastenschloss aus dem barocken Saalbau fand im neuen Westturm am Zugang zum Dachraum eine neue Verwendung. Die flache Balkendecke wird durch ein Hängewerk getragen; das alte Dach wurde 1937 als Pultdach an das Dachwerk der neuen Kirche angeschlossen. Die Kirche wurde 1937 (nach Plänen von 1928/30) in Emporenhöhe durch eine Holzbalkendecke geteilt; unten entstand ein Jugendraum (mit Eingang von Süden), oben der Gemeindesaal. Die Nordseite wurde durch den Einbau versenkbarer Paneele zur neuen Kirche hin stark verändert. Abgesehen davon, dass der Turmraum der größeren Mauerstärke wegen leicht einzieht, erinnert nichts mehr an den ehemaligen Sakralraum. Die Neubauten von 1937 aus Backstein und Porenbeton sind mit Bruchstein verkleidet. Der Westturm birgt das Treppenhaus, das die Empore der neuen Kirche und den gesamten Dachraum erschließt; hinzu kommt ein separater Außenzugang von Westen. Die Kirche ein breit gelagerter, flach gedeckter Rechtecksaal mit stark eingezogenem, durch eine Längstonne gewölbtem Chor. Vier Rechteckfenster in der Nordwand mit Okuli darüber belichten den Raum gleichmäßig. Der Dachstuhl besteht aus einem Sprengwerk, das mittels eines Hängewerks die flache Balkendecke des Kirchenraumes trägt. Die Ausmalung der Decke von 1937 ist großenteils erhalten; es dominiert ein mit grünen und gelben Leisten abgesetztes Blaurot. Als einziger mittelalterlicher Ausstattungsrest ist eine Sakramentsnische mit Maßwerk und Eisengitter aus der Zeit um 1500 in der Ostwand des Gemeindesaals erhalten; sie muss ursprünglich tiefer und vermutlich in einer Seitenwand des Chorturms eingebaut gewesen sein. Von der Ausstattung des 17. Jahrhunderts ist der dreiachsige Orgelprospekt 1937 wiederverwendet worden, ergänzt um seitliche breite Flachfelder; der Gehäusekasten fehlt, das Werk ist in desolatem Zustand. Das Instrument befand sich in der alten Kirche über Kanzel und Altar im Turmchor. Ein Teil der Seitenemporen wurde als Brüstung der Orgelempore wiederverwendet; die Schwellbalken mit Zahn- und Rautenfries sind auf dem Innenraumfoto aus der Zeit vor 1937 zu erkennen, die kassettierten Felder wurden durch Docken ersetzt. - Auf der Südseite der Kirche befindet sich der Grabstein der Gräfin zu Sayn-Wittgenstein aus dem Jahre 1828.
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