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Seit der zweiten Hälfte des 14. Jhs. Wallfahrten hierher belegt. 1439-1534 Augustinerkloster.
Zwei Bauteile. Der Chor, die ehemalige Wallfahrtskapelle Ende des 14. Jhs. begonnen, nach 1431 vollendet. Zwei Joche mit 5/8-Schluß und Rippengewölbe. An der Nordseite Sakristei. An diese Kapelle, die zum Chorraum umgenutzt wurde, ab 1437 eine turmlose, dreischiffige Halle angebaut, 1488 vollendet. Drei mal drei Joche mit Achteckpfeilern und Kreuzrippengewölbe. Der Raum ist entstanden unter dem Einfluß der Frankfurter Schule. Gutes, einfaches Maßwerk und einfache, schmucklose Fassade im Westen. Mehrfach abgetreppte Strebepfeiler mit über Eck gestellten Fialen. Bedeutende Ausstattung, sehr guter Lettner von 1440-48 in der Nachfolge Madern Gertheners mit plastischen Arbeiten, vielleicht von Conrad Kuene, dem späteren Kölner Dombaumeister. Zwei bemerkenswerte Muttergottes-Statuen um 1430 bzw. Ende 15. Jh. Weitere spätgotische Plastik von hervorragender Qualität. Spätmittelalterliche Grabsteine, Grabmal von Eppstein von 1535 in Frührenaissanceformen. Im Bereich der Straße an der Klostermauer und jenseits der Wilhelm-Leuchner-Straße sind Reste der mittelalterlichen Klosterbefestigung erhalten. Bau und Ausstattung gehören zum künstlerisch Bedeutsamsten im Kreis.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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