Teil der Gesamtanlage:
Gesamtanlage

Der große, dreigeschossige, verputzte Fachwerkbau unter einem abgewalmten Mansarddach wurde 1810 von Ulmenstein als "das ansehnlichste Haus der kleinen Nebengasse" beschrieben. Das Gebäude wurde im Jahre 1766 von dem in Wittlich an der Mosel geborenen und in Gießen ausgebildeten Kammergerichtsprokurator Damian Ferdinand Haas erbaut. Es verfügt noch immer über einen großen Teil der ursprünglichen Rokokoausstattung wie Treppen, Stuckdecken und geschnitzten Türen. Das Gebäude, das nach 1805 häufig die Besitzer wechselte und langsam verfiel, wurde 1984 vollständig saniert. Das schlichte verputzte Gebäude sprengt schon durch seine Größe die Dimensionen der umgebenden, kleinteiligen Bebauung. Die Fassade ist nur durch die profilierten Fensterlaibungen und die Verdachungen aus flachen Gebälken und Gesimsen gegliedert. Aufwändigstes Element der Fassade ist die mit einer großen, inzwischen ausgewechselten Freitreppe versehene Haustür mit stuckierter Supraporte mit stark bewegten Rocaillen und Blattwerk, das eine unregelmäßige Kartusche mit dem Monogramm DFH 1766 bildet. Die Tür selbst mit geschwungenen Füllungen, Blattwerk und Türziehern ist noch bauzeitlich.

Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.