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Seit den 20er Jahren des 19. Jhs. dominierte die Familie Raab die Bergbauaktivitäten im Umland der Stadt Wetzlar. Sie betrieben verschiedene Gruben auf dem Lahnberg, die sie 1854 zur Großgrube Raab zusammenschlossen. Im gleichen Jahr wurde bekannt, dass eine Eisenbahnstrecke westlich des Lahnberges vorbeiführen sollte, und Ludwig Raab entschloss sich zum Bau eines horizontalen Förderstollens, der von der Lahnseite in den Berg getrieben werden sollte. Zu Beginn des Jahres 1860, als auch die Arbeiten für die Bahntrassen anfingen, begann man mit dem Stollenvortrieb etwa sieben Meter über dem Niveau der Straße nach Garbenheim. Den Abraum nutzte man, um die Böschung zu verfüllen und direkt vor dem Zugang eine ebene Fläche zu schaffen, auf der man die Grubengebäude errichten konnte. Nach 1865 war der Stollen fertig und wurde mit einem ummauerten Mundloch versehen. Bis in die 20er Jahre des 20. Jhs., als der Bergbau eingestellt wurde, war die Werksteineinfassung mit Stufengiebel und Kleeblattbögen in ihren gotisierenden Formen noch vorhanden. Heute ist nur noch das Mundloch sichtbar. In der 2. Hälfte der 1860er Jahre begann man auch mit dem Bau der Zechengebäude. Zu beiden Seiten des Stollens entstanden lange zweigeschossige Backsteingebäude mit Rundbogenfenstern unter flachen Satteldächern. Die ehemals ziegelsichtigen Gebäude mit von Ziegelbändern gerahmten Fenstern und Ziegelgesimsen wurden weitgehend ihrer Fassadenzier beraubt und zeigen sich heute in einer schlichten Putzoptik. Das Gebäude rechts des Mundloches (Nr. 34) wurde ehemals als Maschinenraum und Erzscheidehalle genutzt. Das linke Gebäude (Nr. 36) das im Gegensatz zu Nr. 34 noch über ein flaches Mezzaningeschoss verfügt, diente als Waschkaue und im Obergeschoss als Wohnung für den Obersteiger. Das der Erzscheidehalle gegenüber liegende Gebäude (Nr. 32) gehört ebenfalls zum ursprünglichen Bestand der Zechenbauten. Später wurde rechts der Zufahrt noch ein weiteres Ökonomiegebäude errichtet (Nr. 30). Das dreigeschossige ziegelsichtige Gebäude unter einem flachen Satteldach wurde im Jahre 1889 nach Plänen von Wilhelm Witte erbaut. Den Abschluss bildet das 1902 errichtete zweigeschossige Lagergebäude mit dem dreigeschossigen Bürotrakt als hofabgewandtem Kopfbau (Nr. 38).
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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