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Mächtiger Steinbau im Bereich zwischen Schulgasse und Marktstraße, errichtet um 1700 als repräsentative Stadtwohnung für den Burggrafen und Oberamtmann Freiherrn Johann Philipp von und zu der Hees. Das zweiflügelige, zunächst nur zweigeschossige Gebäude wurde unter der Verwendung der baulichen Überreste der Lorscher Klostervogtei errichtet, die im 16. Jh. vermutlich Lehensbesitz der Rodensteiner war und während des Franzoseneinfalls 1693 wahrscheinlich schwer beschädigt worden war. Aufgrund der noch vorhandenen Kelleranlagen und der topographischen Lage geht man davon aus, dass sich hier zuvor eine fränkische Burganlage, die Keimzelle der Stadt, befunden haben muss. Wohl noch in der ersten Hälfte des 18. Jhs. wird das "Stadtschloss" durch den Sohn des Erbauers um einen viergeschossigen Westbau erweitert. Durch Erbschaft gelangt es in den Besitz des Generals Adolph Baron Berghe von Trips, der es an den Metzgermeister Franz Mang verkauft. 1824 erwirbt die Stadt den gesamten Komplex, um hier die dringend benötigte größere Schule einzurichten. Dabei erhält der Anbau sein klassizistisches, nach Plänen des Landbaumeisters Ignaz Opfermann gestaltetes Glockentürmchen, das Innere wird bedarfsgemäß umgestaltet. Im Anbau wird außerdem das Armenhaus untergebracht. Wegen dringenden Raumbedarf wird das Hauptgebäude 1896/97 um ein Geschoss erhöht. 1959/60 erfährt der gesamte Komplex eine durchgreifende Erneuerung, wobei eine Stuckdecke mit reicher Rocailleornamentik aus der Zeit um 1750 verloren geht. Bis heute hat die "Schlossschule" ihre Nutzung beibehalten.
Dreigeschossiger, im Westen viergeschossiger Putzbau. Satteldächer mit Schleppgaupen, der leicht abgeknickte, durch einen Kantenpilaster an der Südwestecke betonte Westteil mit Mansarddach. Hier im Giebel konstruktives Fachwerk. Der vierseitige Dachreiter verschiefert, mit hohen, rundbogig geschlossenen Schallöffnungen, Konsolfries, mehrfach profilierter Traufe und Wetterfähnchen. Glocke unbekannter Provinienz mit der Inschrift: "Anselm Frantz Speck in Heidelberg goß mich für die Stadt Heppenheim anno 1787." Die hochrechteckigen Fenster des Gebäudes mit Ohrengewänden, das an der Schulgasse gelegene prächtige Rundbogenportal mit Pilasterrahmung, Nutung und gesprengtem Giebel; hier reiche Akanthusornamentik sowie das Allianzwappen Hees-Holdingshausen. In der Torfahrt vermauerte Portale mit Voluten, in der hofseitigen Wand des Ostflügels rundbogiger Kellereingang mit dem Rodensteiner Wappen und der Jahreszahl 1578. Neben dem Wappen eine Mühlsteinhaue, vermutlich als Zeichen für Mühlenrechte. Unter dem Komplex bisher nur unzureichend erforschte Kellergewölbe.
Als nordöstlicher Hofabschluss jüngere Nebengebäude und Stützmauer, an der äußeren Ecke zur Kreuzung Bogengasse/Marktstraße der Karl-Freisens-Brunnen, ein 1928 zum Gedenken an den Oberpostmeister und Heimathistoriker gestiftetes, im sachlichen Stil der zwanziger Jahre gestaltetes Wasserbecken.
Wegen seiner ursprünglichen Funktion als Adelshof und seiner inzwischen ebenfalls historischen Nutzung als Schulgebäude besteht an der Erhaltung des Hees''schen Hofes ein besonderes öffentliches Interesse.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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