Hermannstraße nach Nordosten
Hermannstraße
Bensheimer Weg nach Norden
Bensheimer Weg 26
Bensheimer Weg 14 ud 16
Heinrichstraße nach Süden
Bensheimer Weg 24 und 26
Hermannstraße
Bensheimer Weg
Heinrichstraße nach Nordwesten
Heinrichstraße
Bensheimer Weg nach Norden
Bau der Siedlung, Fotografie um 1900
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Bergstraße, Landkreis
Heppenheim
  • Bensheimer Weg, Heinrichstraße, Hermannstraße
Gesamtanlage nördliches Siedlungsgebiet

Bensheimer Weg 4 - 26 (Südseite)

Heinrichstraße 5 - 23 (Ostseite), 8 - 26 (Westseite)

Hermannstraße 6 - 20 (Südseite), 7 - 29 (Nordseite)

Kleines Siedlungsgebiet nördlich des Heppenheimer Altstadtkernes, das hauptsächlich zwischen 1892 und 1900, größtenteils in Eigenhilfe der Hauseigentümer, entstanden ist. Die Siedlung erstreckt sich über dreieckigem Grundriss, der durch den Bensheimer Weg am Fuße des Schlossberges, die Heinrichstraße parallel zur Darmstädter Straße und die Hermannstraße bestimmt ist. Der bis 1843 völlig unbebaute Bensheimer Weg ist ein Teil der römischen "strata publica", die über den Kleinen Markt in Richtung Norden zog.

Im Wesentlichen lassen sich hier zwei Wohnhaustypen unterscheiden: Es sind fast durchgängig eingeschossige, verputzte Massivbauten, die meisten mit einem zentralen, nur geringfügig vortretenden Risalit, der im Satteldach ein Satteldachzwerchhaus ausbildet. Der Risalit kann aber auch aus der Mittelachse nach links oder rechts versetzt sein, wobei er dann meist ein eigenes Krüppelwalmdach aufweist. Dieser Haustyp ist dann in der Regel als Doppelhaus ausgeführt, das zwischen den Risaliten Gaupen oder kleine Zwerchhäuser aufweisen kann. Ein schönes Beispiel dafür ist das Doppelwohnhaus Bensheimer Weg 18/20, dessen sandsteingerahmte Fenster im Erdgeschoss noch die hölzernen Klappläden aufweisen. Für den ersten, ganz einfachen Haustyp ist die Reihe der Häuser Bensheimer Weg 4 - 8 oder Heinrichstraße 14, 16 beispielhaft. Eine Besonderheit des einfachen Typs ist das Haus Bensheimer Weg 26, bei dem das Zwerchhaus in Zierfachwerk ausgeführt ist. In einigen Fällen sind in den Hinterhöfen noch Scheunen oder kleine Stallgebäude erhalten, in denen früher Ziegen oder Schweine gehalten wurden. Einziges größeres Gebäude in diesem kleinbürgerlich-proletarischen Ambiente ist der langgestreckte, zweigeschossige Putzbau des Caritasverbandes, dem gegenüber die Marienkapelle errichtet wurde. In dem Gebäude des Verbandes war der Kindergarten der Wohnsiedlung untergebracht.

Trotz diverser Veränderungen ist die Geschlossenheit der Siedlung und die Einheitlichkeit der Wohnhäuser noch gut erlebbar, wobei das im Bensheimer Weg und in der Hermannstraße noch erhaltene Basaltpflaster einen wichtigen Beitrag zum historischen Erscheinungsbild leistet. Als Zeugnis der Jahrhundertwende ist diese Siedlung für Heppenheim von bau- und siedlungsgeschichtlicher Relevanz.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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