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Repräsentativste Villa im vornehmen südwestlichen Wohngebiet Heppenheims, errichtet 1906 für den aus Bayern stammenden, in den USA reich gewordenen Eduard Max Schüssel. Architekt war Georg Listmann, der spätere Rechnungsrat des Landeskrankenhauses.
Die inmitten einer Parkanlage situierte Villa ist zweigeschossig und mit einem gaupenbestückten Mansard-Walmdach versehen. Die vierachsige Hauptfassade ist von zwei Risaliten mit Dreiecksgiebel gerahmt, zwischen denen ein Balkon eingespannt ist. Davor eine breit gelagerte Terrasse über gelbem Sandsteinmauerwerk (entsprechend dem Sockel der Villa) mit geschwungenen Treppenanlagen und schlichter Balustrade. Nach Osten eingeschossiger, dreiseitiger Vorbau mit abgeschrägten Kanten, westlich Treppenanlage zum überdachten Haupteingang. An der Südseite ein eingeschossiger, zwei Achsen tiefer Anbau mit steilem, zweigeschossigen Satteldach; hier Gaupe. Die Fenster mit gelben Sandsteingewänden, an der Hauptfassade die Brüstungen mit Festons geschmückt.
Im Innern die Raumdisposition und wandfeste Ausstattungsteile erhalten, schöne mehrläufige Treppe. Hier im Treppenhaus aufwendige Glasmalerei in dem vierteiligen Treppenhausfenster: Innerhalb zweier girlandengerahmter Medaillons die allegorische Darstellung zweier Mädchen, die eine mit einem Kranz (Frühling?), die andere mit einer Garbe (Herbst?). Seitlich und im unteren Bereich antikisierende Motive: Blumengefüllte Vasen auf volutengestützten Sockeln, Obelisken auf phantasievoll gestalteten Unterbauten mit Festonschmuck.
Der von einer Mauer mit geschwungenem Lattenzaun umfriedete Park heute leider stark gestört. Ursprünglich handelte es sich um eine vom Jugendstil entscheidend beeinflusste Grünanlage mit einer dichten, von der repräsentativen Einfahrt (Tor zwischen Pfeilern mit zapfenähnlichen Aufsätzen) bis zum Haus führenden Baumreihe sowie einem ornamental mit farbigem Kleinpflaster gestalteten Weg. Ein heute noch vorhandener Teich war mit Magnolienbäumen dekorativ umrahmt, eine Bank stand vor einer nur angedeuteten Steingrotte. Wesentliche Bestandteile waren ein großer Rasen, eine wildwuchernde Efeufläche, ein Gehölz von Laub- und Nadelbäumen sowie nach Süden der tiefer gelegene Nutzgarten.
Die von 1923 bis 1943 als Finanzamt, später als Sitz der amerikanischen Militärverwaltung ("Amerikahaus") und heute als Dependance des Kreisgesundheitsamts genutzte Villa zeigt stilistisch einen konservativen wilhelminischen Historismus, der unter dem Einfluss des modernen Jugendstils steht. Dies gilt auch für die Parkanlage, die den wichtigen Rahmen für das Gebäude bildet.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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