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Die evangelische Pfarrkirche entstand an Stelle einer baufälligen, dem hl. Georg geweihten Vorgängerkirche in den Jahren 1727-36 nach Plänen aus dem fürstäbtlichen Baubüro in Fulda. Wer als Baumeister verantwortlich war, Andrea Gallasini, Friedrich Joachim Stengel oder der wenig bekannte Johann Adam Flachner, ist nicht geklärt. Der schlichte rechteckige, in barocken Formen errichtete Satteldachbau hat einen eingestellten Chorturm, der von einer Zwiebelhaube mit Laterne bekrönt wird. Die Fassaden sind durch Kantenlisenen betont, die Seiten dreiachsig durch Segmentbogenfenster bzw. ursprünglich zwei -portale gegliedert. Die beiden erhaltenen Portale haben reich profilierte Gewände und Segmentbogenverdachung. Über dem Hauptportal befindet sich das Wappen des Fuldaer Fürstabtes Adolph von Dalberg (1726-1737); darüber sitzt ein profiliertes Segmentbogenfenster und im Giebel ein Querovalfenster. Diese Elemente, wie auch die Ecklisenen, Gesimsbänder und Fensterrahmungen am Turm, bestehen aus grauem Sandstein und kontrastieren effektvoll mit den hell verputzten Wandflächen. Der Innenraum zeigt sich als Saal mit Spiegeldecke und rundem Chorbogen. Der Altarraum hat ein Kreuzgratgewölbe. Im Schiff befinden sich die für diese Zeit in evangelischen Kirchen Osthessens typischen dreiseitigen, zweigeschossigen Holzemporen. Der barocke Säulenaltar aus Stuckmarmor und Holz zeigt neben dem Dalberg-Wappen, einigen Schmuckelementen und verschiedenen Attributen vor allem die Statuen des auferstandenen Christus, begleitet von Petrus und Johannes, eine Arbeit von Johann Georg Leister aus Bremen (1736), die in dieser Form für eine evangelische Kirche Hessens ungewöhnlich ist. Zur Ausstattung zählen weiter ein Taufstein des 16. Jahrhunderts, eine schlichte klassizistische Kanzel sowie ein einfaches Orgelprospekt. An den Wänden sind eine Reihe von Grabmälern der Familie von Haun aus der Renaissancezeit angebracht, die aus der Vorgängerkirche stammen. Außerdem Grabsteine aus der Barockzeit.
Neben ihrer historischen und künstlerischen Bedeutung liegt ein wichtiger Aspekt der evangelischen Kirche von Burghaun in ihrer engen räumlichen, maßstäblichen und formalen Beziehung zur katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt. Die Positionierung beider Gotteshäuser nebeneinander schuf ein städtebaulich markantes Bild von hoher Seltenheit und enormer ortsbildprägender Qualität.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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