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Zweistöckiges giebelständiges Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach, dessen Erdgeschoss bis auf den Rähmbalken verputzt wurde. Das Obergeschoss zeigt Sichtfachwerk mit leichtem Überstand. Auffällig ist die enorme Höhe des Obergeschosses, die das EG um etwa ein Drittel übertrifft. Dieser Umstand erklärt sich aus der Geschichte des Bauwerks, das wohl um 1838 als Synagoge und jüdische Schule errichtet wurde (laut Quellenlage wurde zwischen 1838 und 1839 die jüdische Schule in Rothenkirchen eingerichtet, über die Entstehung der Synagoge fehlen konkrete Datierungshinweise). Der ehemalige Kultraum zeigt ein gleichmäßiges konstruktives Fachwerk mit überlangen Mannfiguren an den Eck- und Bundständern sowie doppelte Verriegelung. Im straßenseitigen Giebel sitzt mittig ein rundgefasstes Fenster, das früher den Davidsstern enthielt. Rückwärtig an den Bau schließt ein kleines Wirtschaftsgebäude in Backstein (Stall) und Fachwerk (Scheune) an, das vermutlich der Versorgung des Lehrers diente. Die ehemalige Synagoge von Rothenkirchen steht an markanter Stelle an der platzartigen Erweiterung der Brunnenstraße, die dort den Rainbach kreuzt. Bemerkenswerterweise fungiert sie als räumlicher Hintergrund für das Denkmal für die Gefallenen des Krieges von 1870/71, das auch jüdische Namen verzeichnet. Trotz einiger moderner Veränderungen und Anbauten ist die ehemalige Synagoge ein wichtiges, bisher wenig bekanntes Zeugnis jüdischer Geschichte auf dem Land.
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