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Fulda, Stadt und Landkreis
Nüsttal
Morles
  • Hofbieberer Straße
Katholische Kirche
Flur: 13
Flurstück: 28/3

Die katholische Kirche St. Nikolaus wurde in den Jahren 1963/64 nach Plänen des Architekten Richard Möller, Neuhof, errichtet. Sie besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion auf achtseitigem Grundriss und trägt ein kupfergedecktes Faltdach. Die zur Ausmauerung verwendeten Sandsteinwände werden durch farbige Betonglasbänder gerahmt. Über dem Eingang zur alten Nüstbrücke hin erhebt sich der schlanke, vorne weitgehend offene Glockenträger, der ebenfalls von einem Faltdach mit abschließendem Turmhahn bedeckt wird. In dem Zwischengeschoss über dem Eingang und unterhalb der zweistöckigen Glockenstube steht eine nahezu lebensgroße barocke Holzplastik des Kirchenpatrons als Bischof mit Buch und Goldkugel, die vom früheren Altar stammt. Der einheitliche ungetrennte Innenraum hat eine der Dachform angepasste Holzdecke. Der Altar steht auf einer dreistufigen Plattform, deren Grundriss das Polygon der Eingangsseite motivisch wiederholt. Entscheidender Aspekt der Raumgestaltung ist, neben der liturgisch begründeten Altarstellung und der darauf abgestellten Bestuhlungsausrichtung, die durch die abstrakte farbige Verglasung erreichte ambivalente Raumwirkung. Da die einzelnen Wandteile durch die umlaufenden gläsernen Bänder bis auf ihre Bodenhaftung vom konstruktiven Gerüst gelöst erscheinen, tritt trotz der eigentlich eher geringen Größe der Kirche bei entsprechendem Tageslicht eine sowohl raumerweiternde transzendentale, zugleich aber auch umfassende bergende Raumwirkung ein. Zur Ausstattung der Kirche zählen, neben einem großen barocken Hängekruzifix über dem Altar, noch einige barocke Skulpturen (Maria als Himmelskönigin auf Weltkugel und Schlange, der hl. Rochus, der hl. Valentin), die teilweise vom früheren Altar stammen sowie ein kleiner Kreuzweg, ein Ölbild - Zyklus aus der Werkstatt des Fuldaer Hofmalers Johann Andreas Herrlein (1723-1796). St. Nikolaus ist ein in Entwurf, Material und Gestaltung für seine Entstehungszeit konsequent moderner Kirchenbau, der sich gut in die Tendenzen der damaligen Sakralarchitektur eingliedert. Ähnlich wie z. B. St. Michael in Hünfeld - Michelsrombach bedeutet die Umsetzung einer solchen Architektur im dörflichen Umfeld sicher einen mutigen Schritt, die bauliche Lösung ist in ihren Proportionen und in ihrer Eingliederung in den alten Ortskern bemerkenswerterweise jedoch nicht maßstabslos, sondern als geglückt zu bezeichnen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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