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Der Kreuzweg um den Gehilfersberg.
Der heutige an einem Rundweg unterhalb bzw. um die Wallfahrtskapelle aufgestellte Kreuzweg mit seinen 14 Stationen ist der dritte bekannte seiner Art an diesem Ort. Von einem vermutlich um 1600 entstandenen Kreuzweg wurde bei Instandsetzungsarbeiten zur Sicherung der Standfestigkeit der Kapelle im Jahre 1975 ein in die Wand vermauertes Relief gefunden,das die vierte Station auf dem Leidensweg Jesu darstellt. In einer etwa rechteckigen Nische mit grob behauener Rahmung stehen die archaisch gestalteten und stark verwitterten Figuren, die noch in spätmittelalterlicher Weise einzeln statuarisch aufgefasst sind; lediglich der kreuztragende Christus durchbricht durch sein leicht zur Mutter gewandtes Gesicht die strenge Frontalität der Szene. Darunter befindet sich die Unterschrift "I STATIO IV. Christus begenet seier betrüten Mutter". Das aus Sandstein gefertigte Stationsbild, das noch Reste einer stark farbigen Fassung zeigt, dokumentiert den ältesten bekannten plastischen Kreuzweg des Fuldaer Landes. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein zweiter Kreuzweg in barocken Formen aufgestellt. Hiervon hat sich wohl nur das Relief der ersten Station in allerdings überarbeitetem Zustand erhalten. Es ziert noch heute den Beginn des aktuellen Kreuzweges. In einer von Menschen gedrängten Szenerie mit illusionistischem Hintergrund steht Jesus im Palast vor dem Thron des sitzenden Pilatus. In einer barocken Kartusche unterhalb des Bildes steht die Inschrift "Die 1. Statio Jesus wird von Pilato zum Tod verurteilt". Auf dem Rahmen des Reliefs befindet sich darunter eine weitere Inschrift "FECIT DIE D. 3. AUG. 17 63". Die Kreuzweghäuschen wie die Reliefs der Barockzeit scheinen in so schlechtem Material gearbeitet gewesen zu sein, dass bereits am Anfang des 19. Jahrhunderts nur noch vier Stationen erhalten waren und die fehlenden Bilder ersatzweise auf größere Holztafeln gemalt waren, die an abgeschnittenen, zu Holzbildstöcken umgearbeiteten Eichen angebracht waren. Die Reliefs des heutigen Kreuzweges wurden bis auf die erste Station zwischen 1852 und 1855 vom Bildhauer Johann Metzler in Neufeld bei Poppenhausen/Rhön angefertigt. Sie zeigen eine noch der Barockzeit verpflichtete Formensprache, die jedoch auch schon klassizistische Elemente aufgriff. Die Reliefs wurden in relativ schlichte klassizistische Häuschen mit seitlichen Rechteckpfeilern und flacher Dreiecksverdachung in segmentbogig abgeschlossene Nischen eingesetzt. Der Kreuzweg wurde am 20. August 1855 geweiht.
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