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Fulda, Stadt und Landkreis
Rasdorf
  • Gehilfenberg
Wallfahrtskapelle, Herz-Jesu-Figur
Flur: 5
Flurstück: 61/6, 62

Die Wallfahrtskapelle St. Maria und Vierzehn Nothelfer wurde an Stelle einer älteren Kapelle in den Jahren 1632-1636 in der Amtszeit des Fuldaer Fürstabtes Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg auf dem Gipfel des 456 Meter hohen Gehilfersberges errichtet. Sie stellt einen schlichten Rechteckbau mit Walmdach, Dachreiter mit Spitzhelm und später angefügtem südlichem Portalvorbau dar. Die in Bruchsteinmauerwerk mit unregelmäßiger Eckquaderung gehaltenen Fassaden werden durch drei Achsen zweiteiliger spätgotischer Maßwerkfenster mit Drei- und Vierpässen bzw. Kreisen charakterisiert. Das umlaufende Dachgesims zeigt ein Karniesprofil. Zwei Eingänge in der Nord- bzw. Südwand weisen Türgewände mit Renaissance - Ornamenten und Eckkonsolen auf; der Eingang an der Nordseite ist jüngeren Datums. Bauinschriften auf zwei Eckquadern an der Südostseite ("G: WE FE" sowie "IAS 1757") verweisen auf eine Erneuerungsmaßnahme in der Barockzeit. Der Innenraum hat eine flache Holzdecke. Altarraum und Schiff werden durch eine Chorbogenwand getrennt, deren gedrückter Spitzbogen auf profilierten Kämpfern aufsitzt. Auf einem Stein des rechten Gewändes findet sich eine Inschrift aus der Erbauungszeit ("GEORG WERNER DAALS IVGER SMIHT ZV RASTORFF AO DI 1636"). Am Chorbogen und einigen Fenstergewänden sind zudem mehrere Steinmetzzeichen zu sehen. Die Ausstattung mit dem reich geschnitzten Hauptaltar, zwei seitlich hängenden Retabeln, der aufwendig gestalteten Kanzel, der auf acht Säulen stehenden doppelten Holzempore sowie einigen Holzplastiken entstammte weitgehend der Barockzeit. Das Weihbecken auf einer kurzen Säule mit profiliertem Fuß und Hals ist möglicherweise ein Überbleibsel aus der alten romanischen Stiftskirche. Die Kapelle auf dem Gehilfersberg ist ein auch überregional bedeutender Wallfahrtsort, der über Jahrhunderte bis heute jährlich viele Gläubige anzieht. Sie liegt weithin sichtbar auf dem Berggipfel und ist von großer landschaftsprägender Wirkung. Im Jahre 1996 bis auf die Außenmauern durch eine Brandstiftung zerstört, wurde die Kapelle samt Ausstattung sofort originalgetreu wieder aufgebaut und bereits 1997 neu geweiht.

(g, k, s)

An der nördlichen Außenwand der Kapelle ist die Vollplastik einer Herz - Jesu - Figur aufgestellt. Das Postament weist verschiedene Inschriften auf, darunter an der linken Seite die Stifterangabe "Göttliches Herz Jesu ich glaube an dich Gestiftet v. Familie Richter 1932". Die gedrungene Vollplastik Christi ist sorgfältig gearbeitet, der Kopf wurde erneuert. Das Bildwerk verdeutlicht den fortdauernden Anziehungspunkt der Wallfahrtsstätte Gehilfersberg im Bewusstsein der Bevölkerung.

(g, k)


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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