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Die katholische Kirche St. Bernhard von Clairveaux ist ein schlichter Rechteckbau mit eingezogenem Chorturm. Das Schiff mit vier Achsen Rundbogenfenster und einseitigem Walmdach wurde in den Jahren 1718-1723, vermutlich nach Plänen aus dem von Andrea Gallasini geleiteten Baubüro der Fuldaer Fürstabtei umgebaut und nach Westen erweitert. West- und Nordportal haben barock profilierte Gewände mit Ohren und betontem Schlussstein. Die Fassaden werden durch den Kontrast der verputzten geweissten Wandflächen und den materialsichtig belassenen Fenster- und Portalgewänden sowie der versetzten Eckquaderung aus Sandstein charakterisiert. Zwischen dem Portal und dem Ovalfenster der Westseite sitzt ein Stein mit dem Wappen des Fuldaer Fürstabtes Konstantin von Buttlar (1714-1626) und einer Inschrift; das Chronogramm ergibt die Jahreszahl 1719. Der an der Ostseite einspringende und von einem eingerückten achtseitigen Spitzhelm bedeckte Chorturm stammt im Kern aus romanischer Zeit. Er hat im Untergeschoss Rundbogen- bzw. Rundfenster aus barocker Zeit, im Obergeschoss dagegen gekuppelte Schallarkaden mit Säulchen, Blattkapitellen und Sattelsteinen aus romanischer Zeit. Die im Norden angebaute Sakristei stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts (die östliche Erweiterung ist aus neuerer Zeit); in ihrer nördlichen Außenwand ist ein spätgotischer Reliefstein mit Erbärmdebild eingelassen. Er zeigt Jesus mit Kreuznimbus und gekreuzten Armen als Schmerzensmann, neben dem links ein Mann mit einem unleserlichen Schriftband und rechts eine Frau knien. Möglicherweise handelt es sich bei den Personen um Johannes und Maria oder aber die Darstellung eines Stifterehepaares. An einem Stein an der linken Sakristeiecke befindet sich eine verwitterte Kopfmaske. In der nördlichen Außenwand des Schiffes ist zudem oben ein Stein mit einem Rundbogenfries und Ornamenten (Sonne, Mond und Sterne) eingelassen.
Der Innenraum der Kirche ist als Saal mit stuckierter Spiegeldecke und rundem Chorbogen gestaltet. Der Altarraum weist ein Kreuzgratgewölbe auf. Der barocke Hauptaltar ist eine Stuckmarmorarbeit aus der Zeit um 1720 mit z. T. modernen Figuren. Die Kanzel stammt ebenfalls aus der barocken Umbauzeit. Der Taufstein dagegen ist aus dem 16. Jahrhundert. Er hat einen schraubenförmig gedrehten Fuß und ein rundes Becken; am Fuß finden sich Blatttornamente und Steinmetzzeichen, am Becken eine Kopfmaske. Die Fresken an Decke und Wänden des Innenraums sind Arbeiten von Hermann Wirth. Sie stellen die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel, ihre Erscheinung an den hl. Bernhard und das Martyrium der hl. Afra dar.
Die Sakristei besitzt ein spätgotisches Kreuzrippengewölbe mit fünf Steinmetzzeichen. Zwei Schlusssteine zeigen eine Lilie mit Wurzel; ein Wappenschild auf der mitteleren Rippe ist mit dem Fuldaer Stiftskreuz gechmückt. Die beiden Nischen dienten vermutlich als Sakramentsnische und Wasserusguss. In der Westwand sind noch Reste eines Türgewändes erkennbar.
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