Der um die katholische Kirche nahezu vollständig erhaltene Wehrfriedhof ist der einzige seiner Art mit bestehendem Sakralbau im Hünfelder und Fuldaer Land. Die 3 bis 4 Meter hohe und ca. 0,70 bis 0,90 Meter starke Mauer umschließt eine ungefähr rechteckige Fläche von etwa 50 bis 60 Meter Länge und etwa 45 bis 50 Meter Breite. An der Nordostecke steht ein Rundturm mit Schießscharten, der ursprünglich sicher höher war. In seiner Außenwand wurde später eine Marien- oder Lourdesgrotte eingerichtet. An der Wehrmauer sind innen noch ringsum Pfostenlöcher zu sehen, in die Balken eingelassen waren; diese trugen den inneren Umgang für die Verteidiger. Darunter befanden sich vermutlich notdürftige Unterstände für Mensch und Vieh. Um die Wehrmauer herum zog sich ursprünglich ein äußerer Wassergraben, der später eingeebnet wurde; das Land wurde verpachtet. Die Frage, inwieweit ein Wehrfriedhof dieser Größe und Stärke nur von der dörflichen Bevölkerung errichtet und genutzt worden sein soll, ist verschiedentlich ohne endgültiges Ergebnis diskutiert worden. Es ist aber wohl zu vermuten, dass eine weltliche oder kirchliche Herrschaft hinter der Entstehung dieser Anlage stand.

Die Sandsteinpfosten, die den jetzigen Friedhofszugang flankieren sind mit profilierter Platte, Aufsatz und Steinkugel bekrönt.