An straßenräumlich markanter Stelle gegenüber der Kirche stehende guterhaltene große Hofreite, die im Kern aus dem späten 18. Jahrhundert stammt. Das an der Ecke Melmstraße und St. Antoniusstraße befindliche zweistöckige Fachwerkwohnhaus wurde laut Sockelinschrift im Jahre 1782 errichtet. Zur Aussteifung der Konstruktion wurden regelmäßig gesetzte Mannfiguren an den Eckständern sowie Fischgrät - Fachwerk an den Bundständern verwendet. Die konvex gewölbten Fußstreben der Mannfiguren greifen dabei über den benachbarten Wandständer aus. Die Gebälkzone ist in zeittypischer Manier profiliert. Das ursprünglich vierzonige Wohnhaus wurde später an der hinteren Giebelseite um zwei Zonen erweitert, das Erdgeschoss aus Backstein in Verlängerung des vorhandenen Stallteils, das OG in angepasstem Fachwerk. Die in Mischbauweise aus Fachwerk und Backstein errichteten Gebäude der den Hof quer abschließenden Scheune sowie des gegenüber dem Wohnhaus liegenden Auszugshauses sind jünger und vervollständigen das Anwesen zu einer reizvollen u-förmigen Anlage. An der hinteren Längsseite der Scheune befindet sich eine weitere, in Ständerbauweise erstellte Fachwerkscheune mit großem altem Tennentor. Das Gebäude liegt hinter einer Bruchsteinmauer mit schmiedeeisernem Tor.