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Die katholische Kirche St. Antonius der Einsiedler wurde in den Jahren 1838-42 in klassizistischen Formen errichtet. Der verputzte Rechteckbau des Schiffes ist durch eine schlichte Fassadengestaltung charakterisiert. Auf einem niedrigen Quadersockel erhebt sich der durch Ecklisenen und Dachgesimse gefasste Baukörper. Die Längsseiten weisen je fünf Achsen Rundbogenfenster mit einfachen Rahmungen auf. Die Eingangsseite zeigt ein schlicht gefasstes Rechteckportal mit rundbogigem Giebelfeld, in das ein Dreifaltigkeitsrelief eingelassen ist. In den seitlichen Rundbogennischen befinden sich Sandsteinfiguren der hl Petrus und Paulus. Die Arbeiten des fränkischen Bildhauers Heinrich Schiestl stammen aus der Erbauungszeit des Schiffes. In der Achse über dem Portal sitzt im Giebel ein Halbrundfenster, der Dachfirst wird von einem kleinen Sandsteinkreuz bekrönt. Die unteren steinernen Geschosse des an der Ostseite einspringende Chorturms mit ihrer unregelmäßg versetzten Eckquaderung stammen von einem mittelalterlichen Vorgängerbau. In der Ostwand des Turmes sitzt ein dreiteiliges spätgotisches Spitzbogenfenster mit Dreipässen und Fischblasen, an der Nord- bzw. Südseite befindet sich je ein einfaches Spitzbogenfenster. Das oberhalb eines Geschossgesimse sitzende steinerne Obergeschoss des Turmes mit regelmäßig versetzter Eckquaderung wurde wie das darüber liegende achtseitige verschieferte Fachwerkgeschoss mit geschweifter Kuppel und geschlossener Laterne im Jahre 1840 aufgestockt.
Der Innenraum präsentiert sich als Saal mit Spiegeldecke. Schiff und Chorraum werden durch einen runden Chorbogen getrennt. der Altarraum selbst hat eine Holzdecke mit Rankenmalerei. Die Sakristeitür zeigt ein gotisches Gewände mit Rundstab, der am Fuß schraubenförmig gedreht ist sowie doppelte Kehlung. In der Ostwand sitzt eine spätgotische Sakramentsnische mit Kielbogen, Fischblasen und Maßwerkblenden, bei der alle plastisch hervortretenden Teile abgeschlagen sind. Darüber ist eine Inschrift mit Jahreszahl zu lesen: "Anno dni mccclxxxvi" (1486). Die ursprüngliche Ausstattung der Kirche ist mehrfach verändert worden, wobei zahlreiche Skulpturen noch aus der Barockkzeit stammen. Die katholische Kirche St. Antonius der Einsiedler ist ein seltenes Beispiel klassizistischer ländlicher Sakralarchitektur im Kreisgebiet. Sie steht im Ortskern an straßenräumlich markanter Stelle an der Kreuzung St. Antoniusstraße / Melmstraße / Linkbergstraße.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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